Gold: Auf Tuchfühlung mit Dreiwochentief

von Jörg Bernhard

Zwei Faktoren mahnen derzeit zur Vorsicht. Erstens: An den Terminmärkten befindet sich der Optimismus großer Terminspekulanten (Non-Commercials) auf dem höchsten Niveau seit der Anfang November erfolgten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Wachsender Verkaufsdruck könnte aufkommen, falls Positionen zur Verlustbegrenzung glattgestellt werden. Zweitens: Sollte der Goldpreis weiter nachgeben, hätte dies ein Unterschreiten der 200-Tage-Linie zur Folge, was zu chartinduziertem Verkaufsdruck führen könnte.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,50 auf 1.253,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Comeback in die Gewinnzone

Zur Mittagszeit drehte der Ölpreis in die Gewinnzone und versucht sich nach dem in der Vorwoche vollzogenen Rutsch unter die Marke von 50 Dollar weiterhin an einer Bodenbildung. Am Nachmittag meldete die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Ölproduktion der OPEC im April auf 31,97 Millionen Barrel pro Tag gesunken sei und damit unter dem Ende November beschlossenen Zielwert von 32,5 Millionen Barrel lag. Dies lag vor allem an der rückläufigen Ölförderung in Saudi-Arabien, Libyen und Nigeria. Mit Spannung warten die Akteure nun auf den anstehenden Wochenbericht des American Petroleum Institute. Dieser steht nach US-Börsenschluss zur Bekanntgabe an.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,07 auf 48,91 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,10 auf 51,62 Dollar anzog.