Gold: Auf Tuchfühlung mit 100-Tage-Linie

von Jörg Bernhard

Oberhalb der 100-Tage-Linie kam der Kursrutsch des gelben Edelmetalls mittlerweile aber zum Erliegen. Ein Verletzen dieser Durchschnittslinie gilt in der Chartlehre als Verkaufssignal und sorgt damit für erhebliche Spannung. Unter fundamentalen Aspekten wächst ebenfalls die Spannung, da in den kommenden Tagen diverse Inflationsdaten zur Bekanntgabe anstehen. Mittwochfrüh erfahren die Investoren zum Beispiel, wie sich in China die Produzenten- bzw. Konsumentenpreise (April) entwickelt haben. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich diese Teuerungsraten auf 6,8 bzw. 1,1 Prozent p.a. belaufen. Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,30 auf 1.226,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Auf reduziertem Niveau stabil

Die Hoffnung auf ein Beibehalten der Förderkürzungen bis ins Jahr 2018 hat dem Ölpreis zu einer Stabilisierung verholfen. Die derzeitigen Förderkürzungen von OPEC- und Nicht-OPEC-Förderländern in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Barrel pro Tag waren ursprünglich bis Ende Juni geplant. Zu einer Reduktion des Überangebots hat die Maßnahme bislang aber nicht geführt. Vor allem in den USA wurde über die unkonventionelle Schieferölmethode deutlich mehr Öl aus dem Boden geholt als in den Monaten zuvor. Neue Hinweise über die Lage am US-Ölmarkt erfahren die Akteure an den Ölmärkten nach US-Börsenschluss, wenn das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht veröffentlichen wird.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,13 auf 46,30 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,10 auf 49,24 Dollar zurückfiel.