Gold: Als sicherer Hafen weiter gefragt

von Jörg Bernhard

Es sieht so aus, dass der stark nachlassende Optimismus unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) bislang keinen nachhaltigen Verkaufsdruck auslösen konnte, was zweifellos als Zeichen relativer Stärke interpretiert werden kann. Nur zur Erinnerung: Innerhalb von lediglich drei Wochen brach die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der Großspekulanten von 200.677 auf 126.724 Kontrakte (-36,9 Prozent) ein. Im gleichen Zeitraum verlor der Goldpreis weniger als fünf Dollar. Mit Argusaugen dürften die Akteure an den Goldmärkten weiterhin den Dollar im Auge behalten, zumal US-Präsident Donald Trump wegen der Entlassung von FBI-Chef Comey vor massiven innenpolitischen Problemen steht.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 1,50 auf 1.262,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Trump will Ölreserven halbieren

Die Ankündigung Donald Trumps, auf mittlere Sicht die strategischen Ölreserven seines Landes um die Hälfte zu reduzieren, löste an den Energiemärkten keinen Verkaufsdruck aus. Im Vorfeld der OPEC-Sitzung am Donnerstag in Wien haben weiterhin die Optimisten die Oberhand. Sollte bei dem Treffen allerdings die erwartete Verlängerung der Förderbeschränkungen ausbleiben, dürfte sich der fossile Energieträger höchstwahrscheinlich in tiefere Preisregionen bewegen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,48 auf 50,81 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,28 auf 53,59 Dollar zurückfiel.