07.05.2009 13:37:00

EMFIS.COM - EM Stocks Review Asien: Japan und Hongkong besonders robust

EMFIS.COM - Hongkong 07.05.2009 An den asiatischen Börsen ging es heute erneut nach oben. Insbesondere in Japan, wo an den vergangenen drei Tagen kein Handel stattgefunden hatte, hatten die Anleger die hohen Aufschläge, die an den übrigen Asien-Börsen zwischenzeitlich erzielt worden sind, aufzuholen. Auch der Hongkonger Aktienmarkt zeigte sich noch einmal sehr robust, während in Korea und Taiwan nur noch moderate Kursgewinne erzielt wurden. Die Favoriten der Anleger waren Banktitel und Rohstoffwerte. Dagegen war festzustellen, dass die inzwischen wieder hochbewerteten Technologiewerte zunehmend Gewinnmitnahmen zum Opfer fielen.

Nach drei Feiertagen, an denen an der Börse Tokio kein Handel stattgefunden hat, hatte der Nikkei 225 heute einiges nachzuholen. Japans Leitindex gewann heute dementsprechend 4,6 Prozent auf 9386 Punkte hinzu, was dem höchsten Schlussstand seit 6 Monaten entspricht. Zudem hat er sich damit erstmals in diesem Jahr in einer Sitzung um mehr als 400 Punkte verbessert. Der breitere Topix stieg um 4,6 Prozent auf 885 Zähler. Das Handelsvolumen war das höchste seit Jahresbeginn. Besonders im Finanzsektor sahen die Marktteilnehmer in Tokio heute einigen Nachkaufbedarf. Hier schossen Mitsubishi UFJ um 15,8 Prozent nach oben, nachdem die Großbank ihre Verlustprognose verringert hatte. Mizuho Financial stiegen um 13,0 Prozent, Nomura legten 8,3 Prozent zu. Daneben legten die Aktien der Reedereien überdurchschnittlich zu. Mitsui OSK verbesserten sich um 8,3 Prozent, Nippon Yusen gewannen 8,8 Prozent hinzu. Im Elektroniksektor stiegen Sony um 6,8 Prozent, Sharp verteuerten sich um 5,4 Prozent und Canon um 8,3 Prozent. Unter den Automobilwerten legten Honda 6,8 Prozent und Toyota 3,6 Prozent zu. Zurückhaltend waren die Anleger in erster Linie im defensiven Pharmasektor. Hier gaben etwa Chugai Pharma 1,5 Prozent ab. Daneben knickten Daiwabo um 12 Prozent ein. Die Aktie des Antivirus-Spezialisten hatte noch letzte Woche wegen der Schweinegrippe deutlich zulegen können.

Auch in Korea war die Stimmung heute weiter freundlich. Der Kospi verbesserte sich um 0,55 Prozent auf 1401 Stellen, und hat damit erstmals seit sieben Monaten oberhalb von 1400 Punkten geschlossen. Händlerangaben zufolge haben allerdings insbesondere die heimischen institutionellen Investoren in der zweiten Handelshälfte Gewinnmitnahmen vorgenommen. Die Auslandsanleger dagegen kauften weiter reichlich zu. Ordentliche Aufschläge gab es insbesondere im Bankensektor. Hier zogen KB Financial um 11,2 Prozent an. In der Presse war zuvor spekuliert worden, dass die staatliche Korea Development Bank Bank möglicherweise vor einer Übernahme des Finanzkonzerns stehe. Hana Financial legten 3,8 Prozent zu. Dagegen standen die Anleger dem Technologiesektor wegen des inzwischen wieder gestiegenen Won ziemlich reserviert gegenüber. Samsung Electronics konnten noch ein leichtes Plus von 0,2 Prozent verbuchen; Hynix Semiconductor dagegen rutschten um 4,8 Prozent ab, LG Electronics verbilligten sich um 3,7 Prozent. Die Titel aus dem exportlastigen Autosektor wurden ebenfalls gemieden. Hier verloren Hyundai Motor 3,5 Prozent und Kia Motors 2,2 Prozent. Die Aktie von Hite Brewery, die in den letzten Monaten zu Koreas Top-Performern gehört hatte, ging um 3,6 Prozent nach unten. Zuvor war gemeldet worden, dass Anheuser-Busch den Hite-Konkurrenten Oriental Brewery für 1,8 Milliarden Dollar an die Private-Equity-Gesellschaft Kohlberg Kravis Roberts verkauft hat.

An der Börse in Taiwan konnte heute ein ähnliches Muster wie in Korea beobachtet werden. Während in der ersten Handelshälfte robuste Zukäufe stattfanden, wurden in der zweiten Handelshälfte Gewinne mitgenommen. Dabei wurden vor allem die Titel aus dem Technologiesektor abgestoßen, während man den Finanzwerten weiterhin positiv gegenüberstand. Der TAIEX konnte sich heute auf ein neues 8-Monats-Hoch von 6573 Punkten verbessern. Dies entsprach allerdings nur noch einem Aufschlag um knapp 0,1 Prozent. Der Bankensektor profitierte einmal mehr von der Hoffnung auf engere Beziehungen zwischen dem taiwanesischen und dem chinesischen Finanzmarkt. Dementsprechend sprangen etwa Chinatrust Financial erneut um die in Taipeh maximal möglichen 7 Prozent nach oben. Cathay Financial legten 4,5 Prozent zu. Der Konzern will rund 100 Milliarden NT$ in Aktien und Immobilien vom chinesischen Festland investieren, sobald er dazu die Genehmigung erhält. Im Technologiesektor gaben dagegen Acer 2,9 Prozent und Compal Electronics 1,7 Prozent ab. Unter den Halbleiterwerten verloren Taiwan Semiconductor 1,7 Prozent, United Microelectronics rutschten um 4,3 Prozent nach unten. Die Titel des Chip-Test-Spezialisten Advanced Semiconductor fielen um 1,4 Prozent. Dort hatte der Umsatz im Monat April enttäuscht. Daneben knickten die Papiere des Handy-Auftragsherstellers HTC um 4,6 Prozent ein. Hier waren die Umsätze im April gegenüber dem Vormonat um 7,8 Prozent zurückgegangen.

In Hongkong legte der Hang Seng Index heute um weitere 2,28 Prozent auf ein neues 7-Monats-Hoch von 17.217 Punkten zu, und konnte sich damit den sechsten Handelstag in Folge verbessern. Das Handelsvolumen lag mit 95 Milliarden HK$ ebenfalls auf dem höchsten Niveau seit sieben Monaten. Allerdings häufen sich unter den Händlern inzwischen die Stimmen, die den Markt mittlerweile als „überkauft“ ansehen. Verschiedentlich wird jetzt kurzfristig eine Gegenbewegung erwartet. Gesucht waren einmal mehr die Bankenwerte. Hier legten HSBC 5,6 Prozent zu, Standard Chartered gewannen nach dem erfreulichen Zahlen, die die Bank jüngst vermeldet hatte, weitere 8,7 Prozent hinzu. Die Aktie der China Construction Bank erholte sich um 5,1 Prozent. Hier machten Gerüchte die Runde, dass die staatliche China Investment Corporation Teile der Anteile an der chinesischen Bank aus dem Besitz der Bank of America übernehmen könnte. Dies würde den Verkaufsdruck lindern, der möglicherweise durch bevorstehende Anteilsverkäufe der BofA entstehen könnte. Unter den übrigen Marktschwergewichten legten China Mobile 0,6 Prozent und Hutchison Whampoa 1,5 Prozent zu. Im Rohstoffsektor konnten sich PetroChina angesichts gestiegener Rohölnotierungen um 3,9 Prozent verbessern, Yanzhou Coal Mining zogen um 4,2 Prozent an. Die Aktie von Alibaba.com sprang um 14,7 Prozent nach oben. Der Chairman des Internet-Portal-Betreibers hatte heute für den Fall, dass das Unternehmen keine geeigneten Übernahmekandidaten finden werde, eine größere Dividendenausschüttung in Aussicht gestellt. 

In China verbesserte sich der Shanghai Composite Index um weitere 0,2 Prozent auf 2597 Punkte, und erreichte damit ein neues 9-Monats-Hoch.

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