23.03.2009 12:37:00

EMFIS.COM - EM Stocks Review Asien: Der Kaufrausch ist wieder da

EMFIS.COM - Hongkong 23.03.2009 Trotz schwacher Vorgaben aus den USA schienen sich die asiatischen Börsianer heute vor Euphorie nahezu zu überschlagen. Eine große Rolle spielte dabei die Überzeugung, dass das neuerliche Milliardenpaket zur Rettung der US-Banken diesmal eine entscheidende Wende für das globale Finanzsystem herbeiführen könnte. Umgekehrt waren viele Marktteilnehmer davon überzeugt, dass die Flutung des Marktes mit weiteren frisch gedruckten Geld der FED die Welt demnächst inflationieren werde, was wiederum für Rohstoff-Engagements zu sprechen schien. Dazwischen bewegten sich die Titel der klassischen zyklischen Werte. Auch hier wurde, insbesondere in den Sektoren Elektronik und Technologie, weiter zugekauft.

In Japan verbesserte sich der Nikkei 225 heute um 3,4 Prozent auf 8215 Zähler. Dies entspricht nicht nur einem 7 Wochen-Hoch, sondern auch dem ersten Handelstag in diesem Zeitraum, in dem der Index oberhalb von 8000 Punkten schließen konnte. Der breitere Topix gewann 3,5 Prozent auf 792 Stellen hinzu. Weiterhin stark gefragt waren die Finanztitel. Hier zogen etwa Mitsubishi UFJ um 4,7 Prozent an, nachdem der Bankenriese ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm angekündigt hatte. Sumitomo Mitsui Financial verbesserten sich angesichts der neuen Bankenrettungspläne in den USA um 7,3 Prozent; Nomura legten 5,9 Prozent zu. Die Rohstoffgesellschaften verteuerten sich dank der fortgesetzten Erholung bei den Rohölnotierungen. Mitsubishi Corp. stiegen um 7,8 Prozent, Inpex Holding gewannen 6,7 Prozent und Nippon Oil 7,5 Prozent hinzu. Die Exportwerte wiederum profitierten von einem gegenüber dem Dollar gestiegenen Yen. Hier kletterten etwa Kyocera um 3,8 Prozent und Komatsu um 5,8 Prozent nach oben; Canon stiegen um 2,8 Prozent und Sharp um 3,7 Prozent.

In Seoul kam der Kospi heute im Sog der robusten Entwicklung in Japan um 2,44 Prozent voran. Er schloss bei 1190,5 Zählern und blieb damit knapp unter der 1200-Punkte-Linie, die dort von vielen Marktteilnehmern als wichtige psychologische Barriere interpretiert wird. Auch und gerade die Investoren aus Übersee langten wieder kräftig zu, und gehörten damit den fünften Handelstag in Folge netto zu den Zukäufern. Gesucht waren unter anderem Hynix Semiconductor, die um 7,5 Prozent nach oben zogen. Die Aktie profitierte von einer besseren Stimmung für Speicherchip-Titel, nachdem der taiwanesische Konkurrent ProMOS zuletzt vorläufig seine Insolvenz abwenden konnte. Samsung Electronics verbesserten sich um 1,3 Prozent und LG Electronics um 4,7 Prozent. Im Autosektor gewannen Kia Motors 4,9 Prozent hinzu. Hier würdigten die Anleger die positive Absatzprognose des Unternehmens für den heimischen Markt im laufenden Geschäftsjahr. Hyundai Motor stiegen um 1,9 Prozent. Daneben profitierten die Titel der Öl importierenden Unternehmen vom zuletzt merklich gestiegenen Außenwert des Won. SK Energy legten 2,4 Prozent zu, S-Oil stiegen um 2,1 Prozent und Korea Electric Power um 2,8 Prozent.

In Taiwan stieg der TAIEX heute um stolze 3,3 Prozent auf 5124 Punkte. Dies entsprach dem höchsten Schlusskurs seit mehr als fünf Monaten. Gleichzeitig ist Taiwans Leitindex damit so stark gestiegen wie noch nie zuvor an einem einzelnen Handelstag im Börsenjahr 2009. Vor allem für den Speicherchip-Sektor, der zuletzt von einer massiven Korrektur geprägt war, kehrte heute wieder Zuzversicht zurück. ProMOS konnten sich um 6,7 Prozent verteuern, nachdem der angeschlagene DRAM-Produzent sich mit seinen Wandelanleihe-Gläubigern auf einen signifikanten Abschlag einigen konnte. Unter den Titeln der Konkurrenten stiegen Nanya Technology um 2,3 Prozent und Powerchip-Semiconductor um 4,2 Prozent. Die Aktie von Taiwan Semiconductor gewann 5,5 Prozent hinzu, nachdem der weltgrößte Auftrags-Chiphersteller von einem kurzfristigen Auftragsschub gesprochen hatte. Die Titel des kleineren Konkurrenten United Microelectronics kamen daraufhin sogar um 6,9 Prozent voran. Auch die Papiere der PC-Hersteller entwickelten sich robust. Acer konnten sich um 3,1 Prozent verbessern; Asustek stiegen um 2,9 Prozent. Im Finanzsektor gewannen Cathay Financial 3,7 Prozent und Fubon Financial 1,3 Prozent hinzu.

In Hongkong herrschte heute trotz schwacher US-Vorgaben eine weiter ungetrübte Kauflaune vor. Der Hang Seng Index überzeugte mit einem Anstieg um 4,78 Prozent auf 13.447 Punkte, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit Mitte Februar. Auch das Handelsvolumen nahm gegenüber der vergangenen Woche, die noch von einer gewissen Zurückhaltung geprägt war, sichtlich zu. Für Optimismus sorgten einerseits die Bankenrettungspläne in den USA und andererseits die positive Entwicklung an den China-Börsen in Shanghai und Shenzhen. Ähnlich wie an den übrigen asiatischen Börsen ging es vor allem im Banken- und Rohstoffsektor aufwärts. Unter den China-Finanzwerten gewannen China Construction Bank 7 Prozent hinzu; ICBC stiegen um 6,3 Prozent. Dagegen konnten sich Bank of China im Vorfeld der für morgen erwarteten Jahreszahlen lediglich um 2,6 Prozent verbessern. Die Papiere der Hongkonger Großbank HSBC kamen nur um 0,6 Prozent voran, nachdem heute die neuen Titel aus der riesigen Kapitalerhöhung in den Handel aufgenommen worden waren. Unter den Rohstoffwerten stiegen PetroChina dank höherer Rohölnotierungen um 7,5 Prozent und CNOOC um 6,8 Prozent. Die Aktie des Kohleminen-Betreibers China Shenhua legte 8,1 Prozent hinzu; Aluminum Corp. of China sprangen um 16,3 Prozent nach oben; Jiangxi Copper stiegen um 11,6 Prozent. Unter den übrigen Marktschwergewichten verbesserten sich China Mobile um 4,9 Prozent; die Aktie des Immobilienriesen Cheung Kong zog um 8,2 Prozent an. Esprit Holdings verteuerten sich um weitere 6,1 Prozent. Die Titel des Modekonzerns waren vergangene Woche von Merrill Lynch zum Kauf empfohlen worden.

In China legte der Shanghai Composite Index weitere 2,0 Prozent auf 2325 Stellen zu.

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