Goldpreis 26.03.2016 15:00:42

COT-Report: Terminspekulanten fliehen in Gold

von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures, das sich an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ablesen lässt, ging es ebenfalls bergauf. Hier war in der Woche zum 22. März ein Zuwachs von 493.086 auf 510.579 Kontrakte (+3,5 Prozent) registriert worden - das höchste Niveau seit September 2011. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten stellte sich ein kräftiger Anstieg von 185.531 auf 199.994 Kontrakte (+7,8 Prozent) ein. Ein noch höherer Wert wurde hier letztmals vor über 13 Monaten festgestellt. In Kauflaune befanden sich vor allem Großspekulanten (Non-Commercials) die ihr Long-Exposure deutlich erhöht haben. Deren Netto-Long-Position erhöhte sich dadurch auf Wochensicht von 169.512 auf 178.831 Futures (+5,5 Prozent), während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Plus von 16.019 auf 21.163 Kontrakte (+32,1 Prozent) zu beobachten war.

Markante Gewinnmitnahmen

Trotz der Terrorangriffe auf Brüssel ging es mit dem Krisenschutz Gold in der vergangenen Handelswoche deutlich bergab. Mit minus 3,4 Prozent musste er den stärksten Wochenverlust seit vier Monaten hinnehmen. Diverse US-Notenbanker haben mit ihren relativ restriktiven Kommentaren für ein Comeback der Zinsängste gesorgt und dadurch den Dollar gestärkt. Dem Goldpreis bekam dies hingegen gar nicht gut. Aus charttechnischer Sicht droht nun ein Rückfall in Richtung 1.200 Dollar, wo neben einer signifikanten Unterstützung auch die 50- Tage-Linie verläuft. Deren Unterschreiten wäre als Verkaufssignal zu werten. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es jedoch weiterhin Zuflüsse zu berichten. Auf Wochensicht hat sich dessen gehaltene Goldmenge von 818,98 auf 823,74 Tonnen erhöht, was den höchsten Wert seit Dezember 2013 darstellt.

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