Goldpreis |
27.04.2013 15:00:38
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COT-Report: Spekulanten fliehen aus Gold-Futures
Angesichts der markanten Goldpreiserholung war eine solche Entwicklung nicht unbedingt zu erwarten. Die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannte Open Interest, stieg leicht an und legte in der Zeit vom 16. bis 23. April von 413.083 auf 415.074 Kontrakte zu. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es allerdings deutlich bergab. Sie brach nämlich von 141.929 auf 104.388 Kontrakte (-26,5 Prozent) regelrecht ein. Diese wachsende Skepsis war sowohl bei den Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu beobachten. Während sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten im Berichtszeitraum von 128.882 auf 104.255 Futures reduzierte (-19,1 Prozent) wurde bei den Kleinspekulanten ein Rutsch von 13.047 auf lediglich 133 Kontrakte (-99 Prozent) registriert. Damit fehlt nicht mehr viel, damit die diese Gruppe von Marktakteuren mehrheitlich einen fallenden Goldpreis erwartet.
Goldfans können wieder aufatmen
Der im April zu beobachtende Ausverkauf setzte sich an den Goldmärkten nicht fort. Verschwörungstheoretiker vertreten ohnehin die Ansicht, dass es sich bei dem Rückschlag um eine konzertierte Aktion großer Notenbanken und Investmentbanken gehandelt haben könnte. Durch das gezielte Verletzen wichtiger Unterstützungszonen sollte eine Verkaufslawine ausgelöst werden. Diese führte dann zu einem massiven Vertrauensverlust hinsichtlich des vermeintlich sicheren Hafens. Die elf Jahre andauernde Hausse verwandelte sich in einen Bärenmarkt. Dass Goldinvestments riskanter sind als bislang gedacht, lässt sich besonders gut an der deutlich gestiegenen Volatilität ablesen. Der Gold-Volatilitätsindex VIX kletterte im April von 14 auf über 20 Prozent, bei der historischen 20-Tage-Vola war sogar eine Vervierfachung von 10 auf über 40 Prozent registriert worden.
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