Goldpreis 13.04.2013 15:00:59

COT-Report: Kleinspekulanten bei Gold optimistischer

von Jörg Bernhard

Beim Open Interest, also der Anzahl offener Kontrakte, ging es hingegen leicht bergab. Sie ermäßigte sich in der Zeit vom 2. bis 9. April von 417.176 auf 416.513 Kontrakte. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten legte marginal zu und kletterte von 142.522 auf 143.802 Kontrakte (+0,9 Prozent). Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) die Netto-Long-Position von 120.206 auf 119.359 Futures (-0,7 Prozent) zurückfiel, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein markantes Plus von 22.316 auf 24.443 Kontrakte (+9,5 Prozent) zu beobachten. Im Zuge des vor dem Wochenende zu beobachtenden Goldpreissturzes dürften sich die Long- und Short-Positionen allerdings massiv verschoben haben

Goldpreis: Tiefster Stand seit Juli 2011

Vor einer Woche sah die charttechnische Lage des gelben Edelmetalls richtig viel versprechend aus, drehte doch der Goldpreis im Bereich seiner massiven Unterstützungszone markant nach oben. Die Hoffnung auf eine nachhaltige technische Erholung erwies sich allerdings als verfrüht. Vor dem Wochenende lösten nämlich Spekulationen, dass Zypern in großem Stil Gold verkaufen könnte, einen markanten Goldpreissturz unter die Marke von 1.500 Dollar aus. Die Mittelmeerinsel veranschlagt seinen Kapitalbedarf nun auf 23 Milliarden Euro. Zuvor war man noch von „lediglich“ 17,5 Milliarden Euro ausgegangen. Das nachlassende Interesse an Gold macht sich nicht nur an den Terminmärkten, sondern vor allem im ETF-Sektor negativ bemerkbar. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares leidet seit Dezember vergangenen Jahres unter signifikanten Abflüssen. Seither reduzierte sich seine gehaltene Goldmenge von über 1.350 Tonnen auf aktuell 1.158,56 Tonnen. Andere Vermögensklassen wie US-Aktien und Staatsanleihen bester Bonität laufen derzeit deutlich besser als das Edelmetall.

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