Goldpreis 24.10.2015 15:00:44

COT-Report: Goldspekulanten fast schon in Kaufpanik

von Jörg Bernhard

Auch das allgemeine Interesse an Gold-Futures, welches sich in der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zum Ausdruck kommt, hat deutlich zugenommen. Hier war in der Woche zum 20. Oktober ein überdurchschnittlich starker Zuwachs von 435.928 auf 467.792 Kontrakte (+7,3 Prozent) registriert worden. Zum fünften Mal in Folge gab es bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ein markantes Plus zu berichten. Mit ihr ging es auf Wochensicht von 118.494 auf 163.300 Kontrakte (+37,8 Prozent) nach oben. Dies stellte den höchsten Wert seit über acht Monaten dar. Unter den Großspekulanten (Non-Commercials) herrschte ein besonders hohes Maß an Zuversicht. Sie fuhren nämlich ihr Long-Exposure deutlich nach oben und reduzierten dabei die Short-Seite. Dies führte bei der Netto-Long-Position zu einem markanten Plus von 117.159 auf 151.301 Futures (+29,1 Prozent) während sich bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 1.335 Futures auf 11.999 Kontrakte vervielfacht hat.

Goldpreis: Relative Stärke hält weiter an

Respekt - das gelbe Edelmetall entwickelte sich in der vergangenen Woche ausgesprochen robust. Angesichts einer rasanten Kursrally beim Dollar und trotz der extrem freundlichen Tendenz an den internationalen Aktienmärkten fiel das Wochenminus mit 1,1 Prozent relativ moderat aus. Selbst das mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie ausgelöste charttechnische Verkaufssignal, ließ die Marktakteure relativ kalt. In der kommenden Woche dürfte es weiterhin spannend bleiben, schließlich steht am Mittwoch das Ergebnis der vorletzten Fed-Sitzung dieses Jahres zur Bekanntgabe an. Derzeit rechnet eine große Mehrheit unter den Analysten und Kapitalmarktexperten, dass den US-Notenbankern der Mut zum Einläuten der seit ungefähr einem Jahr in Aussicht gestellten Zinserhöhung fehlen wird.

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