Goldpreis 10.05.2014 15:00:07

COT-Report: Goldoptimisten auf dem Vormarsch

von Jörg Bernhard

Mit der Zahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es in der Woche zum 5. Mai ebenfalls markant nach oben. Hier war auf Wochensicht ein Anstieg von 378.092 auf 404.700 Futures (+7,0 Prozent) registriert worden. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es noch deutlicher bergauf. Sie erhöhte sich nämlich im Berichtszeitraum von 97.171 auf 110.471 Kontrakte (+13,7 Prozent). Die wachsende Zuversicht ging sowohl von Großspekulanten (Non-Commercials) als auch von Kleinspekulanten (Non-Reportables) aus. Große Spekulanten erhöhten ihre Netto-Long-Position von 85.227 auf 97.956 Kontrakte (+14,9 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Zuwachs von 11.944 auf 12.515 Futures (+4,8 Prozent) registriert worden war.

Gold: Unter 200-Tage-Linie abgerutscht

Das gelbe Edelmetall musste in der abgelaufenen Handelswoche aus charttechnischer Sicht einen heftigen Nackenschlag hinnehmen. So rutschte der Goldpreis am Mittwoch unter die 200-Tage-Linie, was Chartisten gar nicht gerne sehen und als starkes Verkaufssignal interpretieren. Eine Beruhigung der Lage in der Ukraine sowie eine Erholung beim US-Dollar schickte Gold auf die "Verliererstraße". Richtig spannend wird es falls die markante Unterstützungszone unterschritten wird. Sie ist im Bereich von 1.280 Dollar angesiedelt. Das Thema "Ukraine" dürfte aber weiterhin die Gemüter bewegen. Dies dürfte das gelbe Edelmetall vor einem massiven Absacker bewahren. Mit einem Auflösen in Wohlgefallen ist in der Ostukraine mittelfristig jedoch auch nicht zu rechnen. Starke Konjunkturdaten dürften auf der anderen Seite gegen ein markantes Anziehen des Goldpreises sprechen - eine klassische Patt-Situation.

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