Goldpreis im Fokus 03.02.2018 15:14:37

COT-Report: Gold - Comeback der Skepsis unter Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

Auch die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) legte in der Woche zum 30. Januar erstmals seit sieben Wochen den Rückwärtsgang ein und fiel von 582.421 auf 559.332 Kontrakte (-4,0 Prozent) zurück. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten ging es ebenfalls bergab. Hier war auf Wochensicht ein Minus von 234.552 auf 225.076 Kontrakte (-4,0 Prozent) registriert worden. So haben zum Beispiel große Terminspekulanten (Non-Commercials) ihr Long-Exposure um 7.500 Futures zurückgefahren, was zu einer Reduktion der Netto-Long-Position von 214.684 auf 207.262 Futures (-3,5 Prozent) geführt hat. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind ebenfalls skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 19.868 auf 17.814 Kontrakte (-10,3 Prozent) reduziert.

Gold: Einige Korrelationen versagen

Der Goldpreis verzeichnete eine Handelswoche, die von einer nachgebenden Tendenz (-1,2 Prozent) gekennzeichnet war und so manche Überraschung mit sich brachte. So lief zum Beispiel die negative Korrelation zur Anlageklasse "Aktien" komplett ins Leere. Angesichts der dies- wie jenseits des Atlantiks zu beobachtenden kräftigen Wochenverluste und dem anhaltenden Ausverkauf der Kryptowährung "Bitcoin" hätte man vom Krisenschutz durchaus mehr erwarten können. Der kräftige Zinsanstieg drückte indes heftig auf die Stimmung der Goldinvestoren und verursachte erheblichen Verkaufsdruck. Während sich die Umlaufrendite deutscher Anleihen innerhalb einer Woche von 0,4 auf 0,5 Prozent erhöht haben, gab es in den USA einen Zuwachs bei der Rendite zehnjähriger Anleihen von 2,66 auf 2,84 Prozent zu vermelden. Die daraus resultierenden Opportunitätskosten (Zinsverzicht) hat das gelbe Edelmetall in den Korrekturmodus versetzt und damit auch das charttechnische Sentiment empfindlich eingetrübt.


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