07.07.2017 14:43:41

Bundesländer bestehen auf kostenfreier Diesel-Nachrüstung

   BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesländer mit größerer Automobilindustrie haben von den Herstellern die rasche und für die Kunden kostenfreie Nachrüstung älterer Diesel-Modelle verlangt. "Wir wissen, dass wir durchaus kurzfristig reagieren müssen bei der Luftreinhalteproblematik beim Diesel", sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg in Berlin.

   Die Ministerpräsidenten machten gemeinsam deutlich, dass sie eine Nachrüstung auf "Kosten der Industrie und nicht der Autobesitzer" erwarten. Die Details dazu soll der nationale Nachrüstgipfel am 2. August bringen, zu dem die Bundesregierung die Hersteller und die Länder eingeladen hat. Mittels Softwareupdate für die Motorensteuerung sollen die Fahrzeuge annähernd auf die modernste Schadstoffklasse Euro 6 gebracht werden.

   Bisher bietet Deutschlands mächtigste Industrie lediglich an, die Kosten für die Entwicklung der Software zu übernehmen. Bei den Kosten für das Aufspielen des Updates in den Werkstätten von anvisiert 3 Millionen Dieselautos mit der Schadstoffklasse Euro 5 ziert sich die Industrie noch.

   Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) besteht auf der vollen Kostenübernahme durch die Konzerne. Er will sogar noch ältere Selbstzünder mit der Schadstoffklasse Euro 4 nachrüsten lassen, um die Luftqualität in den Städten zu verbessern. In zahlreichen deutschen Städten drohen ansonsten Diesel-Fahrverbote, auch in den Metropolen München, Hamburg und Stuttgart.

   Zusätzlich zur Nachrüstung drängt die Bundesregierung laut Medienberichten auf zusätzliche Beschlüsse zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten. Dazu sollen Staat und Regierung gemeinsam einen Fonds in dreistelliger Millionenhöhe ausstatten, um den Verkehr durch Aufbau digitaler Leitsysteme flüssiger zu machen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   July 07, 2017 08:13 ET (12:13 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 13 AM EDT 07-07-17

Neu: Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) handeln
Werbung
Handeln Sie Rohstoffe mit Hebel und kleinen Spreads. Sie können mit nur 100 € mit dem Handeln beginnen, um von der Wirkung von 2.000 Euro Kapital zu profitieren!
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Rohstoffe in diesem Artikel

Dieselpreis Benzin 1,59 0,00 -0,25