15.02.2018 11:08:42

Autohändler werden Diesel nicht los und meckern über Autokonzerne

Von Christian Grimm

BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Autohändler bleiben auf gebrauchten Dieselautos sitzen. Einer aktuellen Umfrage des Zentralverbands des Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) unter 1.600 Autohändlern zufolge hat sich der Bestand bei 55 Prozent der Firmen gegenüber dem Sommer letzten Jahres erhöht.

"Die Autokäufer sind zutiefst verunsichert, drohende Fahrverbote in den Ballungsgebieten machen gebrauchte Diesel fast unverkäuflich", beklagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Bereits im Sommer standen bei den Händlern laut Verband 300.000 Selbstzünder mit der Abgasnorm Euro 5 auf den Höfen, die sich auf einen Wert von 4,5 Milliarden Euro summierten. Händler brauchen mittlerweile laut der Umfrage 100 Tage, um die älteren Modelle an die Käufer zu bringen. Bei Benzinern seien es nur 80 Tage.

Massiv unzufrieden ist das KFZ-Gewerbe mit der Unterstützung durch die Autohersteller bei den alten Dieseln. Ganze 93 Prozent der Autohäuser halten sie für unzureichend.

Die Händler fordern daher von Politik und den Konzernen, die Wagen umfangreich mit Harnstoffkatalysatoren nachzurüsten. Das ist viel teurer als die beschlossenen Softwareupdates an der Motorensteuerung, weshalb es die Industrie ablehnt. Gutachter schätzen die Kosten auf rund 1.500 Euro pro Wagen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 15, 2018 05:09 ET (10:09 GMT)

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