10.09.2015 10:55:00
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Swisscanto: Dringlichkeit zu wassersparenden Technologien wächst
"Wasser ist nicht einfach irgendeine Flüssigkeit, sondern eine Grundvoraussetzung für jegliches Leben auf der Erde", sagt Markus Güntner, Nachhaltigkeitsexperte von Swisscanto Asset Management.
Neben der stetig steigenden Nutzung - die Weltbevölkerung wächst jährlich um rund 78 Millionen und bis 2025 dürfte es über acht Milliarden Menschen geben - und der damit verbundenen Verschmutzung der global knappen Süßwasservorräte beeinträchtigt auch zunehmend die Klimaerwärmung das kostbare Nass. Das jüngste Beispiel "Kalifornien" ist ein Beleg dafür.
"Damit in Zukunft für alle Bewohner der Erde ein ausreichendes Wasserangebot verfügbar ist, muss die Wirtschaft wesentlich nachhaltiger mit dieser Ressource umgehen. Nachhaltige Unternehmen im Wasserbereich werden somit verstärkt gefragt sein. So wächst beispielsweise die Dringlichkeit zu wassersparenden Technologien immens. Diese und weitere Entwicklungen sollten Anlegern interessante Perspektiven eröffnen und ihr Interesse für Wasserinvestments steigern", sagt Markus Güntner, Nachhaltigkeitsexperte von Swisscanto Asset Management International S.A..
Effizientere Wasserversorgung
Nach wie vor geht weltweit sehr viel Wasser bei der Verteilung verloren. Zum Beispiel werden in Mexiko-City die Wasserverluste auf über 40 Prozent und in ganz Frankreich auf rund 20 Prozent geschätzt. Diese enormen Verluste sind sehr kostspielig, da das verlorene Wasser meistens vorgängig aufwändig aufbereitet wurde. Entsprechend wurden in den vergangenen Jahren für Wasserversorgungen so genannte Smart Water Management Systeme entwickelt. Zum Beispiel verfügt Paris bereits über ein derartiges System. Dieses ist mit Druckflussmessern und Drucksensoren ausgestattet, die den Wasserdruck messen (Hinweise auf Lecks) sowie mit speziellen Sensoren Schwebstoffe ermitteln. Bei der Analyse der Ergebnisse werden eigens entwickelte Softwarelösungen genutzt. Ziel ist es unter anderem, herauszufinden, welche Bereiche des Netzes vorrangig repariert werden müssen.
Zu einem intelligenten Wassermanagement gehören auch elektronische Wasserzähler. Diese ersetzen in einem Haushalt mechanische Zähler und haben den Vorteil, dass die Hausbewohner auf Knopfdruck über den Wasserverbrauch informiert sind und dass der Zählerstand effizient in elektronischer Form an den Wasserversorger übermittelt wird. Der weltweite Markt für intelligentes Wassermanagement wurde bereits im Jahr 2013 auf USD 3,6 Mrd. geschätzt. Bis 2018 wird sich dieser Markt mit hohen jährlichen Wachstumsraten voraussichtlich auf rund USD 7 Mrd. verdoppeln. "Das ist ein Beispiel, welches zeigt, dass im Wassersektor ein enormes Entwicklungs- und Innovationspotenzial steckt", so Güntner.

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