28.11.2016 10:56:00
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Swisscanto: CoCo-Anleihen-Markt wächst dank weiterem Kapitalbedarf
Die regulatorischen Anforderungen an Banken haben ihre Wirkung entfaltet. Mit durchschnittlich 13,8 Prozent ist die derzeitige Eigenkapitalquote rund drei Mal so hoch wie sie noch vor zehn Jahren war. Die Regulierung wird aber auch weiterhin streng bleiben. “Die bereits feststehenden und zu erwartenden regulatorischen Entwicklungen sind positiv für die Anlageklasse der CoCo-Anleihen zu werten. Je stabiler das Bankensystem wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein CoCo-Bond - je nach Konstruktion - in Aktien umgewandelt oder abgeschrieben wird“, so Stefan Weber, Anleihenexperte Swisscanto Invest.
Zudem hat der Schutz der CoCo-Anleihen bei Banken höchste Priorität und sie würden generell eine Umwandlung oder Abschreibung im Stressfall vermeiden. Dafür stünden dann entsprechende Maßnahmen zur Verfügung, wie beispielsweise eine Dividendenzahlung ausfallen zu lassen, Assets zu verkaufen oder eine private Kapitalspritze zu generieren. Ebenfalls unterstützend für den Markt der CoCos ist der Faktor, dass Banken sehr bestrebt sind, diese Kapitalquelle zu erhalten. Denn trotz des hohen Kupons, der diese Anleihengattung für Investoren so attraktiv macht, ist die Emission für Banken kostengünstiger als beispielsweise die Ausgabe neuer Aktien.
2016 ist ein starker CoCo-Anleihen-Jahrgang
Die durchschnittlichen Risikoprämien bei CoCo-Anleihen belaufen sich derzeit auf 550 Basispunkte. “Historisch betrachtet ist das eine neutrale bis leicht attraktive Bewertung. Hinsichtlich der Kupons ist das Jahr 2016 definitiv ein starker Jahrgang. So begab beispielsweise HSBC im Mai dieses Jahres einen CoCo-Bond mit einem Kupon von 6,875 Prozent, während im September 2014 die emittierte CoCo-Anleihe von HSBC einen Zinsschein von 5,625 aufwies. Das ist ein gutes Zeichen für Investoren, die Anlageklasse der CoCo-Anleihen im Portfolio beizumischen und vom hohen Zinsertrag zu profitieren. Denn selbst wenn es zur US-Zinswende kommt, werden Anleihen bester Bonitäten noch lange Zeit keine interessanten Kupons aufweisen“, sagt Weber.
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