SLI Global Absolute Return-Fonds: Anlagetipp der Woche

München (www.fondscheck.de) - Die Experten von "Euro fondsxpress" stellen den SLI Global Absolute Return-Fonds (SLI Global SICAV Global Absol. Return Strategies Fund A Acc) als Anlagetipp der Woche vor.

Von Harry Markowitz und seiner Portfoliotheorie hätten die meisten Anleger schon einmal gehört. Sein Credo habe gelautet: Nur eine ausreichende Diversifikation führe zu einer Optimierung des Risiko-Rendite-Profils. Gleichwohl liege hier schon die erste Problematik, auf die Fondsmanager Guy Stern von Standard Life Investments hinweise. Dies verdeutliche er mit einem Bonmot. "Ein Mann kommt zum Arzt, er ist schlapp und übergewichtig. Der Arzt fragt nach seinen Ernährungsgewohnheiten und der Patient sagt, dass er viel Vanilleeis isst. Der Arzt rät ihm abwechslungsreicher zu essen. Drei Monate später kommt er wieder. Er ist noch dicker und schlapper. Der Arzt fragt, ob er sich an seinen Rat gehalten hat. Er bejaht. Er hätte Vanille, Schokolade und Erdbeereis gegessen."

Man sehe also, sein Geld etwa einfach nur auf US-, europäische und japanische Aktien zu streuen bringe gar nichts, da die Korrelationen viel zu hoch seien. Guy Stern gehe beim SLI Global Absolute Return Strategies Fonds daher einen ganz anderen Weg. Er setze auf 20 bis 30 ganz unterschiedliche Strategien. "Entscheidend ist, dass die Strategien untereinander wenig korreliert sind", sage Stern. Nur so sinke das Risiko für das Gesamtportfolio. Durch diese tatsächliche und nicht nur scheinbare Diversifikation und die Kombination unterschiedlicher Strategien wolle er auch bei stark schwankenden Märkten positive Erträge erzielen.

Der Vermögensverwalter habe mittlerweile rund 22 Milliarden Euro in dieser Strategie angelegt. Seinen Ursprung habe das GARS-Konzept auf der britischen Insel. Standard Life Investments habe es im Jahr 2005 für Pensionsfonds des Mutterkonzerns und Versicherers Standard Life entwickelt. Seit 2006 gebe es den GARS-Fonds in Großbritannien und auf dem Kontinent seit Anfang 2011. Die Wertentwicklung sei bislang hervorragend. Seit Ende 2006 habe die Strategie knapp neun Prozent pro Jahr erzielt. Die Schwankungen seien mit rund sechs Prozent niedrig. Selbst im Lehman-Pleite-Jahr 2008 habe der Verlust bei lediglich 4,5 Prozent gelegen. Die GARS-Strategie solle laut Stern über einen rollierenden Drei-Jahres-Zeitraum eine jährliche Rendite von fünf Prozent über dem Geldmarkt erzielen.

Wie genau würden nun die Strategien aussehen, die Manager Stern verfolge? Zum einen unterscheide er zwischen Market Return - also Long-Only-Strategien, Direktionalen- und Relative-Value-Strategien. Bei der erstgenannten setze er aktuell etwa auf russische Aktien. Stern sei der Meinung, das der Abschlag aufgrund der politischen Risiken und eines möglicherweise niedrigeren Ölpreises übertrieben sei. Daher setze Stern auf einen Korb von neun großen liquiden russischen Titeln. Ebenfalls positiv sei er für Korea. Insbesondere der deutlich unterbewertete Won verleihe laut dem Standard Life-Experten den Export-Unternehmen starke Wettbewerbsvorteile. Bei den Direktionalen Strategien verfolge Stern etwa eine Carry-Strategie von Brasilianischem Real und Austral-Dollar. Hier setze er bei den beiden Rohstoffwährungen auf den Zinsunterschied von drei Prozent zugunsten des Real.

Bei den Relative-Value-Strategien laute ein Paar: S&P 500 versus Russel 2000. Seiner Meinung nach stünden den kleinen Titeln aus dem Russell-Index schlechte Zeiten bevor, da sie zum einen höher bewertet seien als die S&P-Titel. Zum anderen würden sie nicht vom schwachen Dollar profitieren und hätten einen schlechteren Zugang zu Bankkrediten. Daher sei Stern "long" im S&P und "short" im Russel.

Der GARS liefere sehr beständige Renditen ab. Zudem sei seine Gebührenstruktur für einen Absolute-Return-Fonds moderat.

Die Experten von "Euro fondsxpress" empfehlen den SLI Global Absolute Return-Fonds als Anlagetipp der Woche. (Ausgabe 38 vom 21.09.2012) (24.09.2012/fc/a/f)