11.01.2010 08:48:48

Silk African Lions Fondsporträt

München (aktiencheck.de AG) - Für Zin Bekkali könnten Afrikas Börsen die Erfolgsstory 2010 werden, so die Experten von "Euro fondsxpress" im Kommentar zum Silk African Lions Fonds (Silk - African Lions Fund R).

"In einigen der Sub-Sahara-Ländern erwarte ich 2010 eine ähnliche Performance wie 2009 in den BRlC-Staaten", sage der Initiator des Silk African Lions Fonds.

Was die Gründe für Bekkalis Optimismus seien? "Afrikas Börsen haben sich bislang von der Korrektur 2008 kaum erholt. Daher bieten sich kurzfristig einmalige Möglichkeiten günstig einzusteigen", sage der Afrika-Spezialist. Fundamental sehe Bekkali für die schlechte Entwicklung keinerlei fundamentale Gründe. "Im Gegenteil, die meisten Länder sind auch im vergangenen Jahr zwischen drei und fünf Prozent gewachsen, während das globale Wachstum um ein Prozent zurückgegangen ist."

Eine weitere Tatsache, die Bekkali optimistisch ins neue Jahr gehen lasse: "Bis Ende 2008 haben sich die afrikanischen Frontier-Märkte im Gleichschritt mit den BRlCs entwickelt. Um den Rückstand der vergangenen zwölf Monate aufzuholen, müssten sie sich nun mehr als verdoppeln."

Langfristig dürfte Afrika den BRlC-Staaten den Rang ablaufen, meine der Experte: "Für mich ist Afrika die größte Wachstumsstory der kommenden Jahre. Politisch haben sich in den meisten Ländern die kriegsähnlichen Zustände hin zu demokratischen Verhältnissen gewandelt. Die politischen Risiken sind daher laut vieler Studien ähnlich den in den BRIC-Ländern", betone Bekkali.

Zudem hätte die IT-Revolution den ganzen Kontinent grundlegend verändert. "Noch vor einigen Jahren war es für meine Eltern in Marokko nicht möglich, innerhalb von fünf Jahren einen Telefonanschluss zu bekommen. Heute bekommt man in den meisten Ländern innerhalb von fünf Minuten eine Freischaltung für das Handy." Dies vereinfache die Kommunikation und verbinde Afrika mit dem Rest der Welt.

Für einen noch wichtigeren Punkt als die massive Verbesserung der Infrastruktur halte Bekkali Afrikas Entrepreneure. "Kaum jemand nimmt Notiz davon, dass Afrika seine eigenen Versionen der Tatas und Mittals hervorgebracht hat." Als Beispiel gelte Alikote Dangote. Die von dem 52-jährigen Nigerianer geführte Dangote-Group produziere unter anderem Nahrungsmittel und Baumaterialen. Zudem dominiere Dangote den nigerianischen Zuckermarkt und sei der wichtigste Zulieferer von Pepsi und 7 Up.

Im Unterschied zu anderen Afrika-Fonds würden Bekkali und seine Kollegen kaum Rohstoffwerte kaufen, da diese meist in London oder Vancouver gelistet seien und auch nicht von Afrikanern gemanagt würden. "Wir glauben, dass sich die größten Gelegenheiten bei Firmen ergeben, die sich um die Bedürfnisse der Mittelklasse kümmern. Daher investieren wir hauptsächlich in Telekom, Banken, Bauunternehmen und Lebensmittelfirmen", sage Bekkali.

Wenn Afrika, dann ist der Silk African Lions Fonds eine gute Wahl, so die Experten von "Euro fondsxpress". Er sei auf das Binnenwachstum in Afrika fokussiert und begrenze seinen Südafrika-Anteil auf maximal 25 Prozent. Zudem bestehe das Management überwiegend aus Afrikanern und sei in verschiedenen Ländern vor Ort vertreten. (Ausgabe 1 vom 08.01.2010) (11.01.2010/fc/a/f)

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