17.11.2009 09:14:39
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Schwellenländer-Fonds im Mittelpunkt
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Alle scheinen auf die große Jahresendrally zu warten, so die Deutsche Börse AG.
Laut Marc Pfeiffer vom ICF Kursmakler sei der Markt weiter fest und werde auch weiter steigen, aber es würden signifikante Bewegungen fehlen. Stutzig mache nach Meinung Dirk Schröders von der Baader Bank der weiter ansteigende Goldpreis. "Die Anleger befürchten eine Inflation. Es ist einfach zu viel Geld im Markt."
Im Zuge des wieder aufflammenden Schwellenländer-Interesses werde Indien in Investorenaugen bedeutender. Am Dienstagmorgen berichte Pfeiffer über große Orders in Anteilen am HSBC GIF Indian Equity AD . Der bei den Anlegern beliebte Fonds engagiere sich in börsennotierten indischen Unternehmen und wolle eigentlich langfristig Kapital erwirtschaften. Allerdings sei der Fonds nichts für Anleger mit schwachen Nerven: "Mit mehr als 75 Prozent Volatilität über das Jahr verteilt kann es schon mal kräftig rauf- und runtergehen", berichte Pfeiffer. Trotzdem schätze er die Chancen, mit indischen Aktien langfristig Gewinne zu machen, als gut ein.
Größtenteils Käufe habe es beim CAAM Funds Latin America Equities-AC gegeben. "Dieser Fonds wird immer wieder gerne genommen", konstatiere der Market Maker. Der Aktienfonds investiere in Standardwerte von mittel- und südamerikanischen Unternehmen.
Diesen Trend bestätige auch Spezialist Schröder und melde größere Umsätze, geprägt von Käufen beim DWS Top 50 Asien (DWS Brazil). "Bedingt durch die mehrfachen Monatshochs des Hang Seng haben viele Anleger reagiert und kräftig zugegriffen." Der Fonds führe asiatische Standardwerte im Portfolio wie Samsung und China Mobile und beinhalte insgesamt 50 Unternehmen aus dem asiatischen und pazifischen Raum.
Auch Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland hätten von der guten Börsenentwicklung profitiert, erkläre Schröder. Dabei hätten sich die milliardenschweren Flaggschiffe in sehr guter Form gezeigt. So seien in den vergangenen Tagen z. B. beim cominvest Fondak P verstärkt Käufe zu vermelden. Der wertorientierte Aktienfonds investiere ausschließlich in große Standardwerte.
Rege Nachfrage verzeichne laut Schröder der erst seit einem Jahr bestehende ARERO - Der Weltfonds . ARERO stehe für Aktien, Renten und Rohstoffe im Verhältnis 60, 25 und 15 Prozent. "Das Besondere am Aktienteil ist, dass die Regionen nicht nach Kapital, sondern nach dem Brutto-Inlandsprodukt gewichtet werden", erkläre Schröder.
Verkäufe beobachte Schröder seit einigen Tagen beim UniFonds . Der 1956 aufgelegte Fonds lege zu 95 Prozent in deutsche Aktien an, vorwiegend in große Standardwerte wie Siemens, E.ON oder Bayer. Den Rest hätten Anleihen wie zum Beispiel die KFW-Anleihe gebildet. "Der UniFonds ist defensiv. Bei steigenden Märkten trennen sich die Anleger von solchen Papieren, sie werden bei dem sehr niedrigen Zinsniveau unattraktiv", meine Schröder. (17.11.2009/fc/a/f)
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