20.07.2009 10:30:12
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Nordea European High Yield Bond Fund kaufen
München (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "Euro fondsxpress" ist der Nordea European High Yield Bond Fund (ISIN LU0141799501/ WKN 529937) ein Kauf.
Arcandor, Quimonda, Schiesser, Märklin, Rosenthal - sie alle hätten in diesem Jahr schon Insolvenz anmelden müssen. Nach Ansicht von D&B sei das aber nur ein Vorgeschmack auf das gewesen, was noch kommen werde. Der Wirtschaftsinformationsdienst rechne im zweiten Halbjahr in Europa mit einer riesigen Pleitewelle. Auch die Ratingagenturen würden vor einem signifikanten Anstieg der Ausfallrate warnen.
Das düstere Szenario von D&B, S&P oder Moody's stehe im krassen Gegensatz zu den Entwicklungen am Markt für europäische Schrottanleihen. Die Papiere, die von den Ratingagenturen das Siegel "Non-Investment-Grade" verliehen bekommen hätten, seien begehrt wie seit langem nicht. So hätten sich in den vergangenen Monaten die Renditeaufschläge gegenüber bonitätsstarken Anleihen erheblich eingeengt. Habe der Abstand nach dem Lehman-Zusammenbruch noch bei 25 Prozentpunkten gelegen, seien es heute 14. "Das ist aber immer noch deutlich über dem Wert, der normalerweise in Rezessionsphasen erreicht wird", sage Torben Skodeberg, Manager des Nordea European High Yields.
Auch bei Neuemissionen würden Anleger beherzt zugreifen. So hätten unter anderem die Telekomunternehmen UPC und Virgin Media ihre Papiere problemlos platzieren können. Die Gründe für die High-Yield-Euphorie: "Die Papiere bieten zweistellige Renditen", sage Skodeberg. "Zudem glauben viele Investoren, dass die Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt bereits überschritten hat."
Bislang habe der Fonds vom neu erwachten Risikoappetit der Investoren profitieren können. Seit Jahresanfang habe Skodeberg, der mit drei weiteren Experten den Fonds steuere, über 47 Prozent eingefahren. Doch was sei, wenn ein oder mehrere Firmen aus dem Portfolio ihre Schulden tatsächlich nicht mehr bedienen könnten?
"Zeichnen sich ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten ab, versuchen wir zusammen mit dem Management und den Banken alles, um die Pleite zu verhindern", sage Skodeberg. Sollte es trotzdem dazu kommen, müsse das nicht immer gravierende Folgen haben. "Die bis dahin eingenommenen Zinsen und erzielten Kursgewinne kompensieren oft den mit dem Ausfall einhergehenden Verlust." Zudem habe Skodeberg nicht nur Ausfallkandidaten im Portfolio. Einige Titel könnten den Sprung nach oben bald wieder schaffen. Wie etwa Credit Suisse, Nordea oder BNP. "Normalerweise steigen wir nicht bei Banken ein, die abgestuft wurden. Ein Comeback dieser Häuser ist jedoch realistisch und dürfte mit deutlichen Kurssteigerungen einhergehen", so Skodeberg.
High-Yield-Bonds seien in diesem Jahr schon gut gelaufen. Der Renditeabstand zu sicheren Papieren liege jedoch immer noch über den Werten, die in Rezessionszeiten erreicht würden. Die Anlageklasse habe daher weiter Potenzial: Die Papiere würden noch immer fünf bis sechs Prozentpunkte mehr abwerfen als sichere Anleihen. Allerdings könnten Investoren bei einer Zunahme von Insolvenzen im zweiten Halbjahr sich zu Gewinnmitnahmen entschließen. Anleger müssten daher die Entwicklungen sehr genau beobachten.
Die Qualität der Titelauswahl und die breite Diversifikation des Portfolios sprechen beim Nordea European High Yield Bond Fund jedoch grundsätzlich für einen Kauf, so die Experten von "Euro fondsxpress". (Ausgabe 29 vom 17.07.2009) (20.07.2009/fc/a/f)
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