31.08.2012 14:11:55

Mittelstandsanleihen-Fonds tragen zu einer besseren Risikostreuung bei

Berlin (www.fondscheck.de) - Die Strategie, im Rentenbereich die bescheidenen Renditen durch Mittelstandsbonds aufzupeppen, geht nach Meinung der Experten von "Fuchsbriefe" grundsätzlich in Ordnung.

Der konservative anmutende Begriff "Mittelstandsanleihen" stehe tatsächlich für hochgradige Risikoinvestments. Schon in ihrer Ausgabe 15/2012 hätten die Experten darauf hingewiesen, dass die Schuldverschreibungen kleiner deutscher Unternehmen am ehesten mit Junk-Bonds zu vergleichen seien.

Darüber hinaus müsse gefragt werden, wo bzw. wie die hohen Zinsen operativ erwirtschaftet werden könnten. Wirklich einleuchtend seien solche Emissionen eigentlich nur dann, wenn mit ihnen noch höher verzinste ältere Verbindlichkeiten abgelöst würden.

Trotz dieser Einwände würden die hoch rentierlichen Mittelstandsbonds eine sehr starke Anziehungskraft ausüben. Anleger, die sich in dieses Segment vorwagen würden, sollten auf jeden Fall auf eine möglichst breite Streuung achten. Da dies mit Einzelinvestments kaum möglich sei, böten sich Fondslösungen an.

Seit Oktober 2010 gebe es zum Beispiel den Johannes Führ Mittelstands-Rentenfonds (Johannes Führ Mittelstands-Rentenfonds AMI P (a)). Der Fonds lege international an und bei der Titelauswahl kämen nur auf Euro lautende Schuldverschreibungen in Betracht. Zur Risikostreuung würden auch Anleihen von großen Emittenten beigemischt und sowieso sei der Anteil von Anleihen ohne Rating auf 20% begrenzt. Unter den Top-10-Positionen sei kein Titel aus dem Bondm zu finden. Aktuell setze das Management bevorzugt auf Corporate-Bonds von z.B. Heraeus, Franz Haniel & Cie sowie Barry Callebaut. Regionale Schwerpunkte des Fonds seien Deutschland (52%), Frankreich (13%) und Italien (6,6%). Zudem setze das Fonds-Management aber auch auf Anleihen aus den USA, der Schweiz, Hongkong und Mexiko. Diesen internationalen Ansatz unter Ausschluss des Währungsrisikos würden die Experten für interessant halten.

Ein weiterer Fonds für den Sektor sei der Artus Globaler Renten HI Fonds , welcher erst Ende 2011 neu ausgerichtet worden sei. Das Management investiere ebenfalls international und bevorzuge gegenwärtig vor allem Titel aus Frankreich, den Niederlanden und Finnland. Neben Mittelstandsanleihen wie denen von Valensina investiere der Fonds auch in große Unternehmen wie zum Beispiel ThyssenKrupp. Des Weiteren präferiere Fondsmanager Marius Hoerner kürzere Laufzeiten, da er mit einer steigenden Inflation rechne.

Die Strategie, im Rentenbereich die bescheidenen Renditen durch Mittelstandsbonds aufzupeppen, geht nach Meinung der Experten von "Fuchsbriefe" grundsätzlich in Ordnung. Man solle sich aber nicht von zu hohen Renditeversprechungen blenden lassen und lieber breit streuen.

Unter den wenigen angebotenen Fondsprodukten gefällt den Experten von "Fuchsbriefe" aufgrund der etwas längeren Historie der Mittelstands-Rentenfonds von Johannes Führ am besten. (Ausgabe 35 vom 30.08.2012) (31.08.2012/fc/a/f)

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