30.12.2013 09:56:07
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LGT Select Equity Asia Pacific ex Japan Fonds: Optimale Manager-Selektion in Asia Pacific
Wien (www.fondscheck.de) - Volker Hergert spricht mit e-fundresearch.com über die exakte Funktionsweise des LGT Select-Ansatzes, bei dem individuelle Mandate auf Basis von Vermögensverwaltungsverträgen an externe (lokale) Manager vergeben werden, so die Experten von "e-fundresearch.com".
Volker Hergert sei seit dem 1. August 2010 der Fondsmanager des LGT Select Equity Asia Pacific ex Japan Fonds (LGT Select Equity Asia/Pacific ex Japan (USD) B). Der Fondsvolumen betrage 242m USD (25.11.2013).
Hergert verwalte auch den LGT Select Equity Europe (LGT Select Equity Europe (EUR) B) und den LGT Select Equity Japan (LGT Select Equity Japan (JPY) B) sowie die entsprechenden Gefäße im Fürstlichen Portfolio. Das von Hergert verwaltete Gesamtvolumen sei aktuell 1,1 Mrd. USD hoch.
Hergert sei als Equity Analyst seit 1989, Head of Research seit 1998 und Stratege seit 2005 tätig gewesen und seit 2009 arbeite er als Fondsmanager.
Hier die wichtigsten Schritte in seinem Investmentprozess: Grundlegend gelte festzuhalten, dass der Portfolio Manager beim LGT Select-Ansatz individuelle Mandate auf Basis von Vermögensverwaltungsverträgen vergebe. Die externen Manager würden also eine Vollmacht erhalten, die Titel im Namen der LGT zu verwalten, gehalten würden die Wertschriften aber von der LGT selbst. Der LGT Portfoliomanager habe damit die ständige Kontrolle über sämtliche Einzelanlagen und könne sich jederzeit ein Bild davon machen, welche Titel im Depot liegen würden. Gerade in schwierigen Marktlagen sei dies überaus wertvoll.
Ein weiterer Vorteil sei, dass die LGT bei ihrem Select-Ansatz mit den Managern individuell die Anlagerichtlinien und auch die Kosten aushandeln könne. Dadurch würden Select-Fonds eine ähnliche Gebührenstruktur aufweisen wie direkt investierende Fonds. Durch den Einsatz führender Manager weltweit profitiere der Anleger zudem vom globalen Netzwerk der LGT aus hochkarätigen Spezialisten. Für das breite Publikum seien viele dieser Top-Manager gar nicht zugänglich.
Die Auswahl der Manager basiere auf einem sehr fundierten, detaillierten Evaluationsprozess. Dabei würden sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Im Zentrum der Analyse stehe der Fondsverwalter, denn die LGT sei davon überzeugt, dass mit aktivem Management Mehrwert geschaffen werde. Bei der Auswahl würden Arbeitsweise, Erfolgsbilanz und Erfahrungsgeschichte, Unternehmenskultur, Investitionsstil sowie viele weitere Faktoren intensiv beleuchtet. Es überzeuge das Fondsmanagement, wenn Manager eine langfristige Ausrichtung mit niedrigem Portfolioumschlag hätten (spreche für starke Überzeugungen des Portfolio Managers) sowie eine klare Stilausrichtung aufweisen würden, die auch in schwierigen Phasen durchgehalten werde (Stiltreue).
Die Portfoliomanager würden typischerweise in einem stabilen Umfeld arbeiten und seien hochgradig motiviert (monetäre und nicht-monetäre Anreizsysteme; Portfolio Manager sei Miteigentümer des Geschäfts und/oder sei mit Privatvermögen im Fonds investiert).
Die Analyse der Manager erfolge nicht nur mittels Fragebögen oder via Telefonkonferenzen, sondern auch vor Ort - bevor ein Manager ein Mandat erhalte, es würden persönliche Interviews stattfinden. So könnten sich die Portfoliomanager der LGT ein zuverlässiges Bild vom möglichen Kandidaten machen. Die Detailanalyse umfasse aber natürlich auch das Studium der internen Investitionsberichte des Managers, beleuchtet würden die Geschichte des Managers, der Aufbau der Organisation, die Zusammensetzung des Teams, das Anreizsystem, die Investment-Philosophie und der Investment-Prozess.
Neben den üblichen Stilanalysen erfolge eine Untersuchung aller Portfoliotransaktionen der letzten fünf Jahre. Mit relativ großem Aufwand lese Hergert das historische Broker-Research aller Titel über den Gesamtzeitraum, diskutiere das Für und Wider jeder wichtigen Transaktion mit dem Manager und das Timing. Erst wenn Hergert davon überzeugt sei, dass er die Transaktionen in der Mehrzahl selber auch gut hätte vertreten können, komme der Portfoliomanager ernsthaft für die Selektion in Betracht. Der Gesamtprozess könne Jahre in Anspruch nehmen. Dies sei damit zu rechtfertigen, dass die durchschnittliche Halteperiode von Mandaten bei der LGT zwischen sechs und sieben Jahren liege.
Dieses gründliche Vorgehen erlaube es der LGT, jeden Fondsverwalter - unabhängig von seiner Größe - in Betracht zu ziehen. Ein großes Plus sei dabei die Unabhängigkeit der Analyse: Alle Manager würden nach den gleichen Kriterien bewertet, keiner werde benachteiligt oder übervorteilt.
Sei der Analyseprozess abgeschlossen und die Entscheidung für einen bestimmten Manager gefallen, heiße das nicht, dass dieser absolut freie Hand habe. Im Gegenteil: Mit den ausgewählten Managern stehe die LGT in engem Kontakt und mindestens einmal im Jahr würden alle Manager auch in persönlichen Gesprächen erneut überprüft. Wenn die Rahmenbedingungen oder auch die Wertentwicklung nachhaltig nicht mehr stimmen würden, würden die externen Manager ausgetauscht. Wichtig sei zu erwähnen, dass sich das Fondsmanagement bei der Auswahl der Manager auf sein weltweites Netzwerk konzentriere, Datenbanken würden nur äußerst selten als Ergänzung zum Einsatz kommen. Um sein Netzwerk aufrechtzuerhalten und zu erweitern, führe das Fondsmanagement pro Jahr etwa 100 Manager-Interviews.
Ein weiterer Aspekt, der Investoren Mehrwert biete, liege in der Portfoliokonstruktion: Etwa ein Viertel des Index entfalle auf Australien. Die Möglichkeit alpha zu generieren seien wesentlich größer, wenn man das Universum gedanklich aufteile in Asien ohne Japan und Australien, denn für diese beiden separaten Regionen gebe es ungleich mehr Manager als für die gesamte Region. Entsprechend habe Hergert ein Mandat für einen rein australischen Manager vergeben. Für Asien ohne Japan bestünden zwei Mandate, die sich stilistisch ergänzen würden: Ein Manager sei hauptsächlich in großkapitalisierten Titeln investiert und habe eine recht defensive, wertorientierte Ausrichtung. Der zweite Manager sei dagegen in allen Größenklassen investiert und verhalte sich opportunistisch.
Ein dritter Manager für Asien ohne Japan werde in den nächsten Monaten hinzugefügt. Seine Investitionen seien mehr wachstumsorientiert und vergleichsweise aggressiv, dabei unkorreliert zum Australien-Manager. Insgesamt zeichne sich der Portfoliobau durch die Auswahl der Manager aus, die jeder für sich genommen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Zyklus Mehrwert generieren würden, über den Gesamtzyklus würden sie jedoch das Potenzial besitzen, den Vergleichsindex zu übertreffen.
Welche Benchmark habe die höchste Relevanz und wie sollten Investoren den Fonds gegenüber der Benchmark oder Peer Group vergleichen? MSCI AC Asia Pacific ex Japan TR Net (USD) (Bloomberg Ticker: NDUECAPF), so Hergert.
Welche Performance habe der Fondsmanager YTD und in den letzten fünf Kalenderjahren in absoluten Zahlen und gegenüber relevanten Benchmarks oder anderen Messgrößen erzielen können? Seit Übernahme der Verantwortung bis Ende Oktober 2013: +38,1% (Benchmark: +34,33%), so Hergert. (Ausgabe vom 27.12.2013) (30.12.2013/fc/a/f)
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