13.12.2013 14:23:44

LBBW Rentamax-Fonds: LBBW setzt auf europäische Telekom- und Versorger-Bonds

Wien (www.fondscheck.de) - Andreas Helmrich, Manager des Fonds LBBW Rentamax (LBBW RentaMax R) des Stuttgarter Vermögensverwalters LBBW Asset Management, hält europäische Unternehmensanleihen im aktuellen Zinsumfeld weiterhin für ein attraktives Investment, so die Experten von "FONDS professionell".

Grundsätzlich biete die Anlageklasse auch nach der jüngsten Einengung der Zinsspreads gegenüber Staatanleihen weiterhin ein attraktives Chance-Risiko-Profil, sage Helmrich. Gerade bei moderat steigenden Zinsen böten die Spreads eine Kompensation für den Zinsanstieg, sage er. Auch die zuletzt stark gestiegene Zahl an Neuemissionen lasse die Kurse keineswegs fallen. Denn die Nachfrage nach den Titeln übersteige weiterhin das Angebot. "Corporate Bonds erfreuen sich vor dem Hintergrund rückläufiger Renditen einer großen Nachfrage", sage Helmrich.

Allerdings warne er vor allzu leichtfertigen Einkäufen: "Aktuell gibt es einen klaren Verkäufer- beziehungsweise Emittentenmarkt." Heiße: Viele Anleihen würden bei Zeichnung zu hohen Kursen über den Tisch gehen - und würden drohen kurz darauf wieder an Wert zu verlieren. "Die ersten Spread-Indikationen werden beim tatsächlichen Pricing meist nach unten revidiert", erkläre der Anleihe-Experte. Für Investoren komme es daher darauf an, Emissionen genau zu prüfen und mittels Spread-Limitierung bei der Zeichnung ungesunder Risikoverlagerung entgegenzuwirken.

Deutlich weniger Sorgen bereite dem Fondsmanager die Risikoseite bei Unternehmensanleihe-Investments in der Region: "Die meisten europäischen Unternehmen sind gut aufgestellt, es gibt mit Blick auf das Ausfallrisiko weiterhin keinen Grund zu großer Sorge." Zudem würden die Ausfallrisiken ordentlich honoriert, wie ein Blick auf die impliziten Ausfallraten der Emissionen zeige. Diese würden aktuell auf Sicht von fünf Jahren nämlich über den historischen, tatsächlich am Markt eingetretenen Ausfallraten von rund vier Prozent liegen.

Für Corporate Bonds aus der europäischen Peripherie lägen die impliziten 5-Jahres-Ausfallraten bei etwa elf Prozent - also sieben Prozentpunkten über dem langjährigen Mittel. Bei Papieren aus Kerneuropa liege der Vergleichswert rund zwei Prozentpunkte über der historischen Ausfallquote. Unterm Strich würden Anleger also eine gute Zins-Kompensation für die Risiken bekommen.

Helmrich empfehle besonders Anleihen aus dem Telekommunikationssektor und von Versorgern, und hier insbesondere Emittenten aus der Peripherie und Hybridemissionen. Dagegen warne er von Finanztiteln, die durch schwächere Ratings oder auch eine denkbare Beteiligung privater Gläubiger an zukünftigen Bankenkrisen leiden könnten. "Vor diesem Hintergrund sind aus unserer Sicht Senior-Tranchen von schwächeren Banken mit Laufzeiten über das Jahr 2016 hinaus nicht attraktiv", sage Helmrich. (Ausgabe vom 12.12.2013) (13.12.2013/fc/a/f)

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