17.08.2020 08:20:00
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Junge Leute sparen mehr
Berufszweigen wie der Gastronomie oder Friseurbetrieben brachen im Lockdown die Einnahmen weg. „Die finanziellen Verluste ziehen sich quer durch alle Bevölkerungsschichten“, betont Karsten Rusch, Experte für Wertpapieranlagen bei der Postbank. Im Auftrag der Postbank versuchten die Meinungsforscher vom Institut Kantar herauszufinden, wie sich die derzeitigen Umstände auf das Sparverhalten der Bundes- bürger ausgewirkt haben.
Das wichtigste Ergebnis: Der Sparweltmeister Deutschland wird seinem Titel selbst in der aktuellen Krise noch gerecht. Zwar geben ungefähr 18 Prozent der Befragten an, sie hätten das Sparen angesichts der Corona-Pandemie eingeschränkt. Acht Prozent zehren sogar von ihren Ersparnissen, wie die Grafik unten zeigt. 69 Prozent erklären jedoch, dass sie ihr Sparverhalten gar nicht verändert haben. Die Untersuchung hält eine weitere Überraschung bereit: Elf Prozent der Teilnehmer geben nämlich an, sie würden sogar mehr Geld beiseitelegen als vorher.
Besonders interessant: Dies betreffe vor allem die junge Generation zwischen 16 und 29 Jahren, schreiben die Fachleute der Postbank. In dieser Altersklasse hortet der Analyse zufolge knapp jeder Sechste — genauer gesagt, 18 Prozent — mehr Geld als vor der Corona-Krise. Der Wertpapierspezialist Karsten Rusch liefert auch eine Erklärung für diesen Trend.
„Durch die Einschränkungen der vergangenen Wochen — geschlossene Restaurants und stornierte Urlaube — haben viele Menschen weniger ausgegeben“, meint der Finanzexperte. Das eingesparte Geld nutzen offenbar gerade junge Menschen, um sich ein zusätzliches finanzielles Polster anzulegen. Die junge Generation denkt momentan also verstärkt an die Zukunft — und sorgt schon einmal vor.

Quelle: Euro am Sonntag

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