30.09.2008 11:41:11
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Horizon Asia-Pacific Property Equities im Fokus
Wien (aktiencheck.de AG) - Die Immobilienmärkte in den USA und Europa werden wohl auch in den nächsten Monaten noch stürmische Zeiten erleben, so die Experten von "e-fundresearch.com" in ihrem Kommentar zum Horizon Asia-Pacific Property Equities Fund (ISIN LU0229494975/ WKN A0F6DP).
Chris Reilly, CFA, Immobilienfondsmanager von Henderson in Singapur, sieht das strukturelle Wachstum in Asien weiterhin gegeben, erklärt er gegenüber "e-fundresearch.com" in Wien.
Chris Reilly, CFA, Director of Property, Asia, sei einer der beiden Gründer und Initiatoren der im Juni 2005 gegründeten asiatischen Vereinigung der börsennotierten Immobilienfonds und Immobilienunternehmen APREA (Asian Public Real Estate Association) mit Sitz in Singapur und Büros in Hongkong und Japan gewesen.
"APREA ist in den letzten Jahren zu einer wichtigen Organisation zur Weiterentwicklung des asiatischen Immobilienmarktes geworden und zählt heute 129 Mitglieder. Wir sind stolz darauf, die wichtigsten Player des asiatischen Immobilienmarktes zu APREA-Mitgliedern zählen zu können", erkläre Chris Reilly, der den Henderson Horizon Asia-Pacific Property Equities Fund gemeinsam mit Co-Fondsmanager Frankie Lee verwalte. Das aktuelle Fondsvolumen liege bei rund USD 520 Mio.
Das aktuelle APREA-Update vom September 2008 informiere darüber, dass sich APREA in Zukunft auch mit Aktivitäten zur Weiterentwicklung und Integration des nicht börsennotierten Teils des asiatischen Immobilienmarktes beschäftigen werde. Des Weiteren würden laufend Ausbildungslehrgänge und Veranstaltungen in der asiatischen Region organisiert. Der Immobiliensektor sei in Hongkong, Singapur und anderen asiatischen Ländern und Regionen von sehr großer Bedeutung für die lokale Volkswirtschaft. Auch über eine Repräsentanz in Korea sei seitens APREA nachgedacht worden. APREA und FTSE würden an der Entwicklung von asiatischen Immobilienindices arbeiten.
APREA stehe auch mit EPRA (European Public Real Estate Association), NAREIT (National Association of Real Estate Investment Trusts), ARES (Association of Real Estate Securitisation), dem PCA (Property Council of Australia) sowie mit REDAS Real Estate Developers Association of Singapore) in Verbindung, um globale Trends und Entwicklungen zu analysieren und im Interesse der Mitglieder weiterzuentwickeln. APREA selbst veranstalte jährlich ein Property Leaders Forum, das vor allem als internationale Plattform für die Kommunikation der wichtigsten Player auf den globalen Immobilienmärkten gelte.
Henderson Global Investors sei - wie oben erwähnt - ein Gründungsmitglied von APREA gewesen und verwalte mit knapp 1.000 Beschäftigten in 16 Büros weltweit aktuell rund USD 107 Mrd., davon mehr als USD 20 Mrd. direkt in Immobilien und USD 2,2 Mrd. in Immobilienaktien bzw. -wertpapieren. Insgesamt 221 Mitarbeiter seien in der Immobiliensparte tätig.
Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten hätten in den letzten Wochen zugenommen. Das strukturelle Wachstum in Asien bleibe jedoch weiterhin aufrecht. Der asiatische Immobilienmarkt profitiere von der demographischen Entwicklung, starkem Wachstum in China und Indien sowie wieder steigender Nachfrage nach Büroflächen und ganzen Objekten in Japan. "Dies unterstützt auch das Wachstum des asiatischen REIT-Marktes", betone Reilly.
In Hongkong seien die langfristigen Fundamentaldaten sehr positiv, obwohl die Nachfrage derzeit zurückbleibe. Das Angebot am Immobilienmarkt sei jedoch auch nicht sehr groß. Wirtschaftspolitische Maßnahmen in China würden einen starken Abschwung verhindern und das Wachstum bei entsprechender Notwendigkeit wieder beleben.
Chris Reilly: "In Australien beobachten wir weiterhin eine Reduktion des Verschuldungsgrades und aktuell schwache Märkte. Wir können von weiteren Zinssenkungen ausgehen."
In Japan würden die Analysten von Henderson eine "gesunde Inflation", ein geringes Angebot an Büroflächen, einen schwachen Markt für Wohnimmobilien und eine Abschwächung der Mitnachfrage beobachten. Japan sei aktuell sehr günstig bewertet.
In Singapur sei durch strukturelle Reformen auf dem Immobilienmarkt die Attraktivität der REITS gesteigert worden. Bei Wohnimmobilien gebe es jedoch auch einen Überhang. Die langfristigen Triebkräfte für Wachstum seien auf jeden Fall weiterhin vorhanden.
Schätzungen von Jones Lang LaSalle würden von einem Gesamtertrag aus Immobilien in Asien in den Jahren 2008 bis 2012 zwischen 4,5 Prozent und 19 Prozent ausgehen. Dabei lägen die Einzelhandelsflächen in Shanghai an erster Stelle mit rund 19 Prozent. Dahinter würden Einzelhandelsflächen in Malaysien mit rund 17,5 Prozent und in Thailand mit 15 Prozent folgen. Der Großteil der Ertragsschätzungen für unterschiedliche Sektoren in mehreren Ländern liege zwischen 4,5 Prozent und 13 Prozent. Nur bei japanischen Büroflächen werde ein Ertrag von weniger als 1 Prozent und bei Wohnimmobilien in Singapur werde nahezu kein Ertrag zu erzielen sein. Diese unabhängigen Schätzungen seien indikativ und entsprächen auch nicht unbedingt den Prognosen der Fondsmanager Reilly und Lee.
Chris Reilly: "Unser Investmentuniversum umfasst aktuell rund 146 Unternehmen in Hongkong, Japan, Singapur, Australien, Neuseeland und Südkorea. Die Marktkapitalisierung dieser Unternehmen beträgt USD 454 Mrd. Weitere Unternehmen in China, Vietnam, Indien, Thailand, Malaysien, Indonesien und die Pilippinen können ebenfalls einbezogen werden. Von den 146 Unternehmen sind 93 davon als REITS einzustufen, die eine Marktkapitalisierung von rund USD 120 Mrd. haben."
Die Benchmark für den Henderson Horizon Asia-Pacific Property Equities Fund sei der FTSE EPRA/NAREIT-Index, der 68 asiatische Unternehmen und Fonds mit einer Marktkapitalisierung von insgesamt USD 188 Mrd. enthalte. Die Bruttorendite der Benchmark betrage aktuell 5,7 Prozent. Die größten Gewichte in der Benchmark seien Hongkong (29 Prozent), Japan (37,3 Prozent), Australien (16,1 Prozent) und Singapur (9 Prozent).
Das Portfolio des Henderson Horizon Asia-Pacific Property Equities Fund umfasse immer zwischen 30 und 50 Aktien. Asiatische Immobilienaktien hätten den Boom in den USA und Europa nicht mitgemacht und würden deshalb auch nicht so extrem stark fallen. Die Bewertungen in Asien seien aktuell schon sehr attraktiv. In einigen Fällen seien spezifische Faktoren für Sonderentwicklungen verantwortlich - beispielsweise habe die Finanzkrise in den USA auch Australien stark getroffen.
Chris Reilly: "Wir können auf unser eigenes Research zurückgreifen. Im Immobilienmarkt ist dies ein bedeutender Vorteil. Mit Ausnahmen von Australien, das von Sondereffekten auf dem Finanzmarkt beeinflusst war, haben wir in allen wichtigen Märkten und auch im Währungsbereich im laufenden Jahr positive Ergebnisbeiträge erwirtschaftet. Unser Stock-Picking hat funktioniert. Die Outperformance gegenüber der Benchmark beträgt in den ersten acht Monten des Jahres 2008 insgesamt +1,92 Prozent nach Kosten. Über die letzten drei Jahre gerechnet liegen wir im Spitzenfeld der Peer-Group."
In den letzten zwölf Monaten habe sich der Fonds auch nicht der allgemeinen Marktschwäche entziehen können (-27,2 Prozent). Seit Auflegung im Oktober 2005 liege der Fonds noch mit +13,9 Prozent im Plus.
Die Immobilienmärkte in Asien würden im Vergleich zu anderen Regionen die höchsten Renditen ausweisen. Vor allem in China und Indien würden die Fondsmanager von Henderson hohe Renditen von 24 Prozent bis 25 Prozent erwarten, allerdings in Australien nur 4 Prozent bis 5 Prozent und in Singapur ca. 6 Prozent. China und Singapur seien jedoch nur mit einem relativ geringen Anteil in der Höhe zwischen 6 Prozent und 8 Prozent gewichtet, während Japan mit 37 Prozent und Hongkong mit 29 Prozent die Schwergewichte darstellen würden.
In Australien (16 Prozent Benchmark Gewicht) sei der Henderson Horizon Asia-Pacific Property Equities Fund aktuell mit 5 Prozent deutlich untergewichtet. In Hongkong sei der Fonds stärker gewichtet und in Japan, Singapur und China liege die Positionierung auch geringfügig unter der Benchmark. Die drei wichtigsten Titel im Fonds per 1. September 2008 seien Sun Hung Kai, Mitsui Fudosan und Mitsubishi Estate gewesen.
In den letzten Jahren hätten sich in Asien sehr differenzierte Marktsegmente im Immobilienbereich entwickelt (Einzelhandel, Büros, Gewerbe und Industrie, börsennotiert oder nicht börsennotiert), die eine Umsetzung unterschiedlicher Anlagestrategien ermöglichen würden. (30.09.2008/fc/a/f)
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