09.02.2010 09:53:05
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Frankfurter Fondsmarkt in abwartender Stimmung
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Stimmung bleibt im Handel mit aktiv verwalteten Fonds abwartend, so die Deutsche Börse AG.
Untertägiger Handel bestimme das Geschehen, am Abend würden die Bücher fast unverändert geschlossen. Ivo Orlemann von ICF Kursmakler spreche von überschaubaren Umsätzen und einer gewissen Richtungslosigkeit: "Wir erleben momentan Kursausschläge von 30 bis 40 Punkte innerhalb eines Tages, es geht vier bis fünf Mal rauf und runter."
Sein Kollege, Dirk Schröder von der Baader Bank, zeige sich skeptisch: "Wir brauchen positive Nachrichten, die Leute warten sonst nur ab." Zudem treibe die allgemeine Nervosität den Verkaufsdruck an, z. B. bei Fonds mit deutschen und europäischen Werten. Das gelte für den Gartmore SICAV Continental European Fund A1 , der in europäische Standardwerte investiere, genauso wie für den an DAX-Werten orientierten Allianz RCM Thesaurus AT (EUR) . Auch den FPM Funds Stockpicker Germany Small/Mid Cap habe es getroffen.
Mit den einknickenden Aktienmärkten hätten auch Schwellenmarkt-Fonds in der Gunst der Anleger nachgelassen. "Diese Entwicklung wird mit Sorgen über das eingeschränkte Kreditwachstum in China und den tendenziell steigenden Leitzinsen in Brasilien und Indien begründet", wisse Schröder. Die asiatischen Indices hätten nachgegeben, was verstärkt zu Verkäufen führe, wie beim DWS China und dem in ganz Asien engagierten DWS Top 50 Asien .
Auch indische Fonds mit indischen Aktien seien in den vergangenen Tagen aus den Anlegerdepots geflogen, wie der HSBC GIF Indian Equity AD , füge Orlemann hinzu. Vereinzelt größere Nachfrage melde er dagegen beim Fidelity Funds - EMEA Fund A (EUR) .
Beim cominvest Adiasia hätten laut Spezialist Schröder die Anleger ebenfalls zugegriffen. "Das ist interessant, der Fonds legt ausschließlich in Japan an, unter anderem in Toyota-Aktien. Durch die diversen Rückrufaktionen hat der Kurs der Aktie gelitten, der Fonds sich wiederum verbilligt und die Anleger haben zugegriffen." Insgesamt erwarte der Spezialist, dass Portfolios mit Schwellenländeraktien aus der momentanen Krise gestärkt hervorgehen würden.
Ins Depot gelegt hätten sich die Anleger Anteile des ARERO - Der Weltfonds . Schröder wisse den Grund: "Der Fonds ist relativ neu. Mit der vergleichsweise geringen Kapitalisierung von gut 60 Millionen Euro ist er in der Strategie beweglicher als die großen Klassiker." Recht beliebt sei auch ein weiterer Mischfonds gewesen, der Ethna-AKTIV E A , berichte sein Kollege Orlemann. Schwerpunkt des Fonds seien Renten.
Die Nachfrage nach den beiden aus demselben Stall stammenden Fonds Carmignac Patrimoine A (carmignac patrimoine) und Carmignac Investissement A (carmignac Investissement A) sei unterschiedlich verlaufen. Auf dem Einkaufszettel der Investoren habe der Mischfonds Carmignac Patrimoine gestanden, während Anteile am in internationale Aktien anlegenden Bruder abgegeben worden seien.
Bei Goldaktien berichte Schröder überwiegend von Verkäufen. Stabilitas - Pacific Gold+Metals P (STABILITAS - PACIFIC GOLD+METALS P) und LO Funds - World Gold Expertise Fund (EUR) P A seien aus den Portfolios geräumt worden. "Seit die Angst vor einer Inflation weniger geworden ist und der Goldpreis langsam wieder fällt, sind Goldaktien nicht mehr so interessant wie etwa vor ein paar Monaten", glaube der Spezialist. Wenige zaghafte Käufe habe es dennoch beim DWS Goldminenaktien Typ O gegeben.
Keine allzu guten Nachrichten melde Orlemann vom Immobilienbereich: Der TMW Immobilien Weltfonds P sei geschlossen worden. Die Fondsgesellschaft habe rückwirkend ab 8. Februar für drei Monate die Rücknahme von Anteilen aufgrund fehlender liquider Mittel eingestellt. "Der Fonds hatte erst am 11. Dezember nach mehr als einem Jahr Schließung wieder aufgemacht", erläutere der Spezialist. (09.02.2010/fc/a/f)
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