01.02.2011 12:15:44
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Frankfurter Fondshandel deutsche Blue-Chips vorn
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Aktive Fondsanleger sorgen für regen Betrieb und gute Umsätze bei den Spezialisten im Fondshandel, so die Deutsche Börse AG.
Verkäufe und Käufe hätten sich in den vergangenen fünf Handelstagen zwar in etwa die Waage gehalten, dennoch berichte ICF Kursmakler von einer positiven Grundtendenz. "Von Schwankungen auf hohem Niveau", spreche Frank Wöllnitz. "Fondsanleger scheinen die Eurokrise erst einmal ad acta gelegt zu haben." Vor allem Fonds mit deutschen und europäischen Anteilen würden rege gehandelt. Dies bestätige Andreas Kehnen von der Baader Bank, der die guten Umsätze mit den optimistischen Signalen aus den europäischen Börsen begründe. "Fonds-Anleger nutzen die positive Nachrichtenlage, um auf den deutschen Zug aufzuspringen", vermute der Spezialist.
Skeptisch hätten Investoren derzeit Fonds mit indischen Werten beurteilt. "Anleger sehen die Zins- und Inflationsentwicklungen im Land kritisch", glaube ICF Kursmakler. Hier würden Anzeichen von Überhitzung für vermehrte Abgaben sorgen. Außerdem im kritischen Visier der Fonds-Anleger: die politischen Unruhen in Nordafrika. "Fonds, die sich auf afrikanische und nordafrikanische Unternehmen fokussieren, werden derzeit eher gemieden", registriere Kehnen.
Deutsche und europäische Werte hätten sich dank positiver Konjunkturparameter gegenwärtig steigender Beliebtheit erfreut. In der problemlosen Platzierung der ersten Anleihe des europäischen Rettungsfonds sehe Wöllnitz den Grund dafür, dass die Eurokrise etwas in den Hintergrund gerückt sei. "Anleger vermuten noch Luft nach oben und wollen an der Entwicklung teilhaben", glaube Kehnen.
Davon hätten beispielsweise der FPM Funds Stockpicker Germany (FPM Funds Stockpicker Germany All Cap), der DWS Deutschland (DWS Deutschland ) und der UBS Aktienfonds - Special I Deutschland (UBS (D) Aktienfonds - Special I Deutschland) profitiert. Besonders rege aber ausgeglichen sehe ICF Kursmakler den Handel mit Anteilen des ETF-Dachfonds (ETF-DACHFONDS P). Eher abgegeben würden wie in den vorangegangenen Wochen auch Anteile des Fidelity Funds - European Growth Fund (Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR)). "Einigen Investoren ist der Fonds möglicherweise zu groß geworden, und sie schichten in Richtung kleinere Spezialfonds um", vermute der Spezialist von der Baader Bank.
Einbußen hinnehmen müssten auch in dieser Woche Fonds mit Unternehmensanteilen exotischer Länder. Auffallend seien die Abgaben bei Portfolios mit indischen Werten. Die Aussichten für die indische Konjunktur würden zunehmend kritisch beäugt. "Vor dem Hintergrund einer hohen Zins- und Inflationsentwicklung nehmen Anleger ihre Gewinne erst einmal mit", glaube Wöllnitz. Innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne hätten die Preise indischer Unternehmensanteile in der Vergangenheit deutlich zugelegt, sodass sich Anleger teilweise mit Gewinnmitnahmen wieder zurückziehen würden.
Abgegeben würden etwa die in indischen Standardwerten engagierten DWS India (DWS India ), HSBC GIF Indian Equity (HSBC GIF Indian Equity AD) und Comgest Growth India . Verkäufe registriere die Baader Bank auch für den Nestor Fernost Fonds . Zuspruch dagegen finde der First State Asia Pacific Leaders (First State Asia Pacific Leaders Fund A Acc).
Fonds, die sich auf Unternehmen aus afrikanischen Ländern konzentrieren würden, seien von den aktuellen Unruhen in Ägypten betroffen. "Die Kurse an den nordafrikanischen Börsen sind deutlich eingebrochen, weshalb auch Fondsanleger sich tendenziell aus diesen Regionen verabschieden", berichte Andreas Kehnen. Abgaben beobachte der Spezialist etwa bei den zwei DWS Invest Africa (DWS Invest Africa LC), beim Deka-MiddleEast and Africa (Deka-MiddleEast and Africa TF) und beim JPM Africa Equity (JPM Africa Equity A (acc) - EUR). (01.02.2011/fc/a/f)
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