06.05.2008 11:16:35

Frankfurter Fondshandel aktuelle Entwicklung

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Eine sehr, sehr ruhige Woche liegt hinter den Marktteilnehmern im Fondshandel an der Börse Frankfurt, so die Deutsche Börse AG.

Dies sei beinahe unisono die Aussage der Skontroführer und Market Maker. "Und wenn man den Feiertag abzieht, ist es verglichen mit dem Vorjahreszeitraum immer noch wenig", überlege Christoph Schmidt von N.M. Fleischhacker. "Das Kursniveau in den Indices ist hoch, die Anleger bleiben zurückhaltend, vielleicht auch skeptisch." Dirk Schröder von DBM habe dagegen in den vergangenen Tagen anziehende Umsätze beobachtet, da Investoren nun vermehrt bei riskanteren Investments zugreifen würden.

Anleger hätten sich diese Woche vor allem an Immobilienfonds gehalten, berichte Schmidt, was die Skepsis der Investoren widerspiegle. Sie würden die üblichen Verdächtigen, den KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180), den SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) und den AXA Immoselect (ISIN DE0009846451/ WKN 984645), kaufen. Auffallend sei, dass der hausInvest europa (ISIN DE0009807016/ WKN 980701) in dieser Runde als einziger auf der Verkaufsliste stehe.

Fonds mit Aktien aus Schwellenländern würden sich bemerkenswerterweise in der Beliebtheitsskala hinter den Immobilienfonds platzieren, wenn auch mit großem Abstand. So werde der DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) aktiv gehandelt. Schmidt vermute hier die Auswirkungen der nahenden Olympischen Spiele.

Ebenso sei aber der DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879) gefragt. Eine Beobachtung, die Dirk Schröder bestätige: "Indien wird gekauft wie nix." Gemeint sei der HSBC GIF Indian Equity (ISIN LU0066902890/ WKN 974873), der seit Anfang März rund 20 Prozent zugelegt habe, ausschließlich in Indien investiere und Unternehmen wie Jindal Steel oder das Industriekonglomerat Tata Consultancy im Portfolio halte.

Der DWS Russia (ISIN LU0146864797/ WKN 939855) dagegen werde von Investoren verkauft. "Vermutlich sehen wir hier Gewinnmitnahmen", sage Schmidt. Das stark erdöl- und gasabhängige Portfolio des Fonds habe mit den gestiegenen Energiekosten für ein Plus von rund sieben Prozent seit Mitte März gesorgt.

Rohstoffe seien für Investoren immer ein Thema. Der leichte Einbruch beim Goldpreis veranlasse einige Mutige, die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen und in den DWS Goldminenaktien Typ O (ISIN DE0009769828/ WKN 976982) einzusteigen.

Die Risikofreude würden laut Schröder Anleger zeigen, die in den Carmingac Investissement (ISIN FR0010148981/ WKN A0DP5W) einsteigen würden. Seit Anfang März habe der Fonds, der international anlege und zu einem Drittel in Nordamerika engagiert sei, um rund 20 Prozent zugelegt. Nationale, internationale Aktien und Optionsscheine halte der Astra-Fonds (ISIN DE0009777003/ WKN 977700). Auch hier würden Anleger nach Beobachtungen des Skontroführers wieder einsteigen.

Beim cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101) könne Schmidt nur zögerliche Käufe beobachten, ebenso bei dem ebenfalls auf deutsche Aktien ausgerichteten DekaFonds (ISIN DE0008474503/ WKN 847450). Von den indexnahen klassischen Fonds wie der DWS Deutsche Aktien Typ O (ISIN DE0008474289/ WKN 847428) oder DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986) würden sich die Investoren eher trennen, angesichts der Entwicklung, die der DAX® in den vergangenen Wochen durchlaufen habe - für Schmidt auch ein Zeichen der Bedenken, die Investoren gegenüber der Weiterentwicklung des Dax hegen würden.

Da passe es ins Bild, dass die Rentenfonds DWS Rendite Optima Four Seasons (ISIN LU0225880524/ WKN A0F426) und DWS Inter-Renta (ISIN DE0008474040/ WKN 847404) sowie Geldmarktfonds wie DWS Geldmarkt Plus (ISIN DE0008474230/ WKN 847423) und UniMoneyMarket: EURO (ISIN LU0055734320/ WKN 974033) wieder vermehrt gekauft würden.

Auch die Market Maker von der HypoVereinsbank würden beobachten, dass Indexfonds auf den Leitindex DAX in größerem Stil zurückkämen. Der iShares DAX ETF (ISIN DE0005933931/ WKN 593393) werde von den Investoren verkauft. "Eine Bewegung, die wir jedes Jahr um diese Zeit beobachten können. Der ETF wird vor dem Ausschüttungstermin verkauft, vermutlich aus steuerlichen Gründen", sage ein Händler. Der iShares DivDAX ETF (ISIN DE0002635273/ WKN 263527), der den gleichnamigen Dividendenindex abbilde und die 15 ausschüttungsfreudigsten DAX-Titel enthalte, werde dagegen gekauft. (06.05.2008/fc/a/f)

Fondsfinder

Fondsname:
Fondsgesellschaft:
Fondsart:
 
Ausgabeaufschlag:
Mindestalter:
Währung:
Jahresperformance:
Volumen:
Sortieren nach:
Suchen