01.09.2009 16:43:35
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Fondshandel Renaissance der Immobilien
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Im eher ruhigen Handel mit Fonds an der Börse halten sich Käufe und Verkäufe im Wesentlichen die Waage, so die Deutsche Börse AG.
Der Umsatzschwerpunkt liege auf Fonds mit Standardaktien, es sei aber auch eine deutliche Renaissance zu Immobilienwerten zu spüren, wie Dirk Schröder von der Baader Bank beobachte. Für die meisten Anleger würden Rohstoffe weiterhin weniger beliebt bleiben. Eine Delle würden Schwellenländer-Fonds erleiden, allen voran die mit indischen Aktien.
Neues aus der Immobilienecke habe es am Dienstag gegeben. Der von der AXA Investment Managers Deutschland GmbH verwaltete AXA Immoselect habe wieder aufgemacht, wisse Marc Pfeiffer von der ICF Kursmakler AG zu berichten und die Rücknahme der Anteilsscheine sei wieder aufgenommen. Im Oktober vergangenen Jahres sei der Fonds neben elf anderen wegen Liquiditätsengpässen vorübergehend geschlossen worden. Hauptsächlich durch Finanzierungen und Objektverkäufe habe mittlerweile eine Nettoliquidität von 17 Prozent erreicht werden können, der Fonds notiere aktuell bei 57,75 Euro.
Insgesamt sei das Vertrauen in die Immobilienmärkte wieder zurückgekehrt, meine Spezialist Pfeiffer. So habe es Käufe beim DEGI International gegeben, einem internationalen Immobilienfonds, der sich hauptsächlich auf Gewerbeobjekte in Ballungszentren konzentriere.
Die Mischfonds Carmignac Investissement (carmignac Investissement A) sowie Carmignac Patrimoine (carmignac patrimoine) stünden wiederholt ganz oben auf den Umsatzlisten und würden fast ausschließlich gekauft. Der erste Fonds investiere in internationale Aktien, Anleihen und US-Bonds. Dabei lege er 60 Prozent seines Vermögens in OECD-Mitgliedsstaaten an. Die Entwicklung des Papiers zeige nach oben, seit dem 10. Juli gehe es stetig aufwärts. Auch der Carmignac Patrimoine, der in Aktien und Anleihen investiere, erfreue sich weiterhin großer Beliebtheit und bleibe das Flagschiff im Anleger-Portfolio.
Mit Verkäufen gestraft seien die DAX-orientierten Fonds. Aufgrund von zunehmender Unsicherheit über die Entwicklung der Märkte würden viele Anleger ihre Anteile abgeben, so beim ältesten Aktienfonds Deutschlands, dem cominvest Fondak P . Ebenfalls Verkäufe würden den Handel mit dem DWS Aktien Strategie Deutschland prägen, der neben Aktien auch Zertifikate enthalten könne.
Einige Käufe seien beim Allianz RCM Thesaurus AT (Allianz RCM Thesaurus AT (EUR)) zu beobachten, der gezielt auf Unternehmen mit geringer Börsenkapitalisierung setze, um langfristige Wertentwicklung zu erreichen. Ebenfalls gekauft werde der LuxTopic - Aktien Europa , ein Bluechip-orientierter Fonds, der neben Aktien und Indexzertifikaten auch in Anleihen jeglicher Art investiere.
Bei den Edelmetallen würden sich laut Schröder Käufe und Verkäufe die Waage halten, die Umsätze seien dabei aber niedrig. "Leichte Rückflüsse waren beim Pioneer Funds Austria (Pioneer Funds Austria - Gold Stock (VT) AT) zu beobachten." Der Fonds investiere international in Edelmetall- und Rohstoffaktien mit Schwerpunkt Kanada, Südafrika und Australien.
Mehr Gefallen hätten Anleger in den vergangenen Handelstagen am BGF World Gold Fund (BGF World Gold Fund A2 USD) gefunden und sich lebhaft eingedeckt. Der Fonds lege weltweit in Aktien von Unternehmen an, die im Goldbergbau tätig seien und solchen mit Aktivitäten in den Bereichen sonstige Edelmetalle, Mineralien, Grundmetalle und Bergbau.
Auch bei den wenig volatilen Geldmarktfonds sei es laut Schröder ruhig zugegangen. Umsätze, dominiert von Verkäufen, habe man beim ESPA CASH EURO-PLUS (ESPA CASH EURO-PLUS (T)) beobachten können, einem Fonds, der in Geldmarktpapiere, Geld- und Kapitalmarkt-Floater und Renten mit kurzer Restlaufzeit investiere. Gekauft worden sei dagegen der 3 Banken Short Term Eurobond-Mix , der als europäischer geldmarktnaher Fonds konzipiert sei und in kurzfristige Staatsanleihen investiere.
Die Begeisterung für Schwellenländer lege eine Pause ein. So habe es in den vergangenen Tagen kaum Umsätze bei indischen Fonds gegeben, wisse Pfeiffer. Demgegenüber stünden massive Verkäufe chinesischer Papiere, wie beim Aktienfonds CAAM Funds Greater China-AC und dem DWS China , der in Aktien in China und Hongkong investiere. Weiter hätten sich Investoren von den beiden Zwillingsfonds Baring Hongkong China Fund (Baring Hong Kong China Fund (EUR)) getrennt, die in Euro und US-Dollar abgerechnet würden - was an der Börse Frankfurt keinen Unterschied mache, da ohnehin beide in Euro angeboten würden. (01.09.2009/fc/a/f)
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