13.09.2011 13:12:54
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Fonds es kommt auf die Mischung an
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Griechenland und seine Umsetzung der Sparvorgaben beherrschen auch in dieser Woche die Kapitalmärkte, so die Deutsche Börse AG.
Die öffentliche Diskussion über eine mögliche Staatspleite drücke auf die Stimmung an den Börsen. "Fondsanleger reagieren auf die Kurseinbrüche aber relativ verhalten und ohne Anzeichen von Panik", bemerke Vanessa Müller-Raidt von ICF Kursmakler, die von einem insgesamt ausgeglichenen Handel spreche. Wie in den Wochen zuvor hätten sich die Umsätze bei den Publikumsfonds krisenbedingt aber auf Sparflamme bewegt. "Der Handel ist sehr nervös und die Ordergrößen halten sich im Rahmen", berichte auch Andreas Kehnen, der insgesamt einen Abgabetrend registriere. "Einige Anleger erkennen in den derzeitigen Kursen auch eine Einstiegsmöglichkeit", beobachte der Händler der Baader Bank.
Mischfonds wie der Carmignac (Carmignac Patrimoine A) hätten sich durch überzeugende Absicherungsstrategien während der Schuldenkrise durchaus behaupten können. Auch deshalb hätten sich Anleger Anteile an diesem Portfolio zugelegt, glaube Müller-Raidt. "Investoren erkennen, dass einige Fondsmanager die Krise relativ gut im Griff haben und honorieren dies. Bei hohen Marktschwankungen wie wir sie derzeit haben, demonstriert der ein oder andere aktive Fonds seinen Mehrwert", erkenne die Spezialistin.
Fast nur Käufe verbuche die Händlerin zudem für den Flossbach von Storch SICAV (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R), der sich trotz turbulenter Börsenbewegungen in den vergangenen Monaten gut entwickelt habe. Gesucht sei in dieser Woche auch der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen , der seit einigen Wochen vom Fondsanleger beachtet würde. Die Mischung des Ethna Aktiv (Ethna-AKTIV E A) scheine ebenfalls zu stimmen, Anleger würden dort in Summe zugreifen. Aktiv gehandelt aber eher abgestoßen werde hingegen der M & W Privat (M & W Privat).
Reine Aktieninvestments hätten es im aktuellen Börsenumfeld schwer. Zu spüren bekämen dies unter anderem Fonds mit Fokus auf hiesige und europäische Unternehmen wie der Deutsche Aktien Total Return und der Deka Fonds (DekaFonds TF), die Andreas Kehnen zufolge teils in größerem Stil verkauft würden.
"Anleger sind nervös und niemand weiß, wo die Reise hingeht", fasse Vanessa Müller-Raidt die Stimmung im Aktiensegment zusammen. "Auch Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern werden vom Markt abgestraft." Deshalb sei für Anleger nicht zu erkennen, nach welchem Muster sich der Markt bewege. Anleger würden sich laut Kehnen dennoch per Saldo für den DekaLux-Deutschland (DekaLux-Deutschland TF (A)) interessieren. "Der ein oder andere Investor nutzt die Kurse zum Einstieg", glaube der Händler der Baader Bank.
Die Deckelung des Euro bei 1,20 Schweizer Franken durch die Schweizer Nationalbank habe die Attraktivität von Geldmarktfonds verringert. Aufgrund der begrenzten Renditemöglichkeit würden sich Anleger laut Kehnen etwa vom Parvest Short Term CHF (Parvest Short Term CHF C) und vom Vontobel Swiss Money B-CHF (Vontobel Fund - Swiss Money B-CHF) trennen. Gesucht sei stattdessen der DWS Rendite Optima Four Seasons , der das Fondsvermögen in variabel- und festverzinsliche Euro-Wertpapiere, Derivate und währungsgesicherte Fremdwährungsanleihen investiere.
Uneinheitlich gestalte sich der Handel im Edelmetallsektor. Mehr Verkäufe als Käufe mache Kehnen etwa bei der Euroversion des BGF World Mining Fonds (BGF World Mining Fund A2 EUR) aus. Gewinnmitnahmen aufgrund der Euroschwäche könnten die Ursache sein. Einen Nachfrageüberhang registriere der Händler hingegen für den Earth Gold Fund (Earth Gold Fund UI (EUR R)). Von Abgaben geprägt seien Müller-Raidt zufolge breiter aufgestellte Rohstoff-Fonds wie der Allianz RCM Rohstoffonds (Allianz RCM Rohstoffonds - A - EUR). Beim Carmignac Commodities (Carmignac Commodities A) spreche die Spezialistin hingegen von einem aktiven, aber ausgeglichenen Handel.
Diskussionen über eine mögliche Rezession in den Industrienationen könnten die Abgaben etwa beim DWS Top Dividende oder die verstärkten Verkäufe beim M&G Global Basics Fund (M&G Global Basics Fund A) ausgelöst haben, die Kehnen unter Gewinnmitnahmen verbuche. "Sinkt weltweit die Produktion, werden auch weniger Grund- und Rohstoffe nachgefragt", erkläre der Händler.
Interesse auf niedrigem Niveau gebe es für den Astra Fonds (Astra-Fonds). Der Fonds fokussiere sich auf internationale Aktien, könne aber bis zu 40 Prozent des Fondsvermögens in verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Indexzertifikate und Optionsanleihen in- und ausländischer Emittenten anlegen. (13.09.2011/fc/a/f)
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