10.08.2010 17:07:53
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ETFs Stimmungswandel
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt zeigen sich die Finanzmärkte auch in dieser Woche, so die Deutsche Börse AG.
Gegenspieler der überwiegend guten Unternehmensberichte seien magere US-Arbeitsmarktdaten, schwächer als erwartete US-Immobilienverkäufe sowie gedämpfte chinesische Konjunkturmeldungen. Das drücke die eigentlich positive Stimmung der Anleger erst einmal wieder. Unterm Strich würden Händler jedoch von steigenden Handelsaktivitäten mit Indexfonds berichten. Tendenziell seien Anleger wieder eher bereit, Risiken einzugehen. Sie hätten sich zunehmend von fest verzinslichen Wertpapieren zugunsten von Aktienkörben getrennt. Auch Rohstoff-ETCs würden so viel gehandelt wie sonst selten.
Deutsche Exporte würden zur alten Form zurückfinden und viele Großunternehmen würden von besseren Auftragseingängen berichten. Dies habe zwischenzeitlich für neue Jahreshöchststände bei Dax und Euro Stoxx 50 gesorgt. "Charttechnisch haben beide Blue-Chip-Indices vergangene Woche die wichtigen Widerstandsmarken von 6.300 und 2.800 Punkten durchbrochen", erkläre Frank Mohr von der Commerzbank. "Wir sehen auch gegenwärtig noch einen Kaufüberhang im Verhältnis 56 zu 44 Prozent".
Zu den Bestsellern der Woche bei der Commerzbank würden die ETFs iShares DAX (iShares DAX (R) (DE)) und ComStage ETF DAX (ComStage ETF DAX (R) TR I) sowie iShares DJ EURO STOXX 50 (iShares EURO STOXX 50 (DE)), UBS ETF DJ EURO STOXX 50 (ISIN LU0136234068/ WKN 794357 und ComStage ETF EURO STOXX 50 (ComStage ETF Dow Jones EURO STOXX 50 (R) TR I) gehören.
Für Bernardus Roelofs von Flow Trader habe die Anlegerstimmung durch die schwachen Arbeitsmarktkennzahlen aus den USA und China erneut einen Dämpfer bekommen. "Das Hoch gegen Ende vergangener Woche hat nicht gehalten", berichte Roelofs. Investoren seien wieder unsicher, ob die guten Wirtschaftsmeldungen nicht doch nur ein Strohfeuer im Markt ausgelöst hätten. Flow Traders berichte von Gewinnmitnahmen und Umschichtungen bei Blue-Chip-Indices, die zu den aktuell niedrigeren Notierungen von DAX und EURO STOXX 50 geführt hätten. Passend dazu hätten sich Anleger laut Deutsche Bank mit Short-ETFs wie dem iNAV db-xtrackers DAX Short (ISIN DE000A0MEQA1/ WKN A0MEQA) eingedeckt, der auf einen fallenden DAX-Kurs setze. Spekulative Anleger würden diesen Effekt hebeln und das Wertpapier iNav Lyxor ETF Daily Short DAX x2 kaufen.
Rohstoffe generell und Weizen im Besonderen in Form von ETFs und ETCs seien die Gewinner der Woche. "Rohstoff-ETCs werden so viel gehandelt wie selten zuvor", berichte Roelofs. Grund sei die Ankündigung Russlands, einer der größten Weizenproduzenten, den Export von Weizen bis auf weiteres einzustellen. Russland kämpfe mit einer Jahrhundert-Hitzewelle und rechne deshalb mit größeren Einbußen bei der Weizenernte. Dies wirke sich auf den Preis aus.
Investoren würden sich beispielsweise EasyETF GSAL (EasyETF S&P GSAL (TM) A EUR) ins Depot legen. Das Wertpapier bilde den Referenzindex für landwirtschaftliche und tierische Rohstoffe nach. Anleger würden außerdem die ETCs db x-trackers DBLCI - OY Balanced ETF (db x-trackers DBLCI - OY BALANCED ETF 1C) und S&P GSCI Agriculture Total Return T-ETC (ISIN XS0417183406/ WKN A0T7M3) kaufen, die beide Rohstoffkörbe abbilden würden.
Würden bei Umschichtungen konservative Rentenpapiere abgegeben, so würden sich Anleger meist in anderen Anlageklassen deutlich mehr Erfolg versprechen, sprich Rendite. Das sei laut Eric Wiegand von der Deutschen Bank aktuell der Fall. "Anleger veräußern Rentenfonds und investieren die freiwerdenden Mittel eher in Aktien-Portfolios", berichte der ETF-Spezialist, der generell von einem guten Umsatz beim ETF-Handel spreche. Auf der Verkaufsliste stünden vor allem die kurz laufenden Wertpapiere wie db x-trackers II iBoxx € Sovereigns Eurozone 1-3 (db x-trackers II iBoxx EUR Sovere Eurozone 1-3 Total Return) und db x-trackers II iBoxx € Sovereigns Eurozone 3-5 TR (db x-trackers II iBoxx EUR Sovere Eurozone 3-5 Total Return). (10.08.2010/fc/a/f)
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