25.08.2016 10:59:00

Absolute-Return-Studie: Publikumsfonds besser als Hedgefonds

In den vergangenen zwölf Monaten haben weniger als 30 Prozent aller Absolute-Return-Fonds positive Ergebnisse erzielt. Besonders fielen in diesem Segment UCITS-konforme Fonds auf. Sie schnitten deutlich besser ab als unregulierte Hedgefonds.

Seit 2008 untersucht die Kapitalanlagegesellschaft Lupus alpha das Absolute Return- bzw. Liquid Alternatives-Fondsuniversum auf Basis von Daten des Analysehauses Thomson Reuters Lipper. In diesem Datenbestand werden inzwischen zahlreiche Absolute Return-Fonds im Segment „Alternative“ geführt. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen vor allem eines: Regulierung bedeutet nicht weniger Rendite. Denn die regulierten UCITS-konformen Absolute-Return-Fonds schlugen sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich besser als unregulierte Hedgefonds.

Die Großen ins Töpfchen

Das Universum der Absolute Return-Fonds lässt sich – vereinfacht gesprochen – so beschreiben: Es gibt wenige große und viele kleine Fonds. Konkret drückt sich das in den Zahlen des Analysehauses Thomson Reuters Lipper so aus: 68 Prozent der Fonds verwalten weniger als 250 Millionen Euro. Elf Prozent der Fonds sind über eine Milliarde Euro schwer. Die größere Masse hat auch eine höhere Anziehungskraft: In den vergangenen 12 Monaten sammelten die nach Volumen geordneten oberen fünf Prozent der untersuchten Fonds fast zwei Drittel der Mittelzuflüsse ein.

Die Besten fürs Publikum

Die Studie zeigt auch: Im Langzeittest konnten die UCITS-konformen Absolute Return-Fonds deutlich besser abschneiden als reine Hedgefonds-Strategien. Im Fünfjahresvergleich lag die durchschnittliche Wertentwicklung aller Absolute Return-Fonds bei 2,72 Porzent pro Jahr (per Ende Juni 2016).

Hedgefonds, gemessen an der Performance des investierbaren HFRXGL-Index, verloren dagegen im gleichen Zeitraum 0,46 Prozent per annum. „Um zu beurteilen, ob eine Anlagestrategie ihr Produktversprechen hält, bedarf es der Betrachtung über einen ganzen Investitionszyklus hinweg. Hier haben die Absolute-Return-Fonds ihr Klassenziel klar erreicht“, kommentiert Ralf Lochmüller, Gründungspartner und Sprecher von Lupus alpha.

Magere Jahres-Performance

Auf 12-Monats-Sicht sieht die Performance der untersuchten Fonds mager aus: Nicht einmal 30 Prozent der Fonds erzielten absolut positive Ergebnisse. Grund dafür war ein seit Mitte 2015 anhaltend volatiles Marktumfeld mit Verlusten über fast alle Asset Klassen. Hinzu kam das starke Engagement vieler Fonds in europäischen Aktien, was sich besonders im schwierigen ersten Halbjahr 2016 negativ auswirkte. Insgesamt lag die Wertentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten bei minus 3,55 Prozent (per Ende Juni 2016), im Vergleich zu plus 9,35 Prozent Ende Juni 2015.

Publikumsfonds schlägt Hedgefonds

Immerhin schnitten trotz der kurzfristig enttäuschenden Performance die UCITS-konformen Absolute-Return-Fonds in diesem Zeitintervall besser ab als Hedgefonds (HFRXGL: minus 5,63%) oder europäische Aktienanlagen (Euro Stoxx 50: minus 13,89%).

Mehr Auswahl

Das breiter gewordene und sehr heterogene Universum der über 565 alternativen Absolute-Return-Fonds bietet Investoren eine Vielzahl unterschiedlicher Rendite-Risiko-Strategien. Für Anleger lohnt sich deshalb ein genauer Blick auf die einzelnen Absolute-Return-Strategien. Hier gab es auch auf Jahressicht durchaus erfolgreiche Segmente. Besonders non-direktionale Strategien wie beispielsweise Relative Value und defensive Absolute Return-Strategien erzielten in dem volatilen Umfeld die besten Ergebnisse mit einer durchschnitt­lichen Wertentwicklung von plus 6,43 und minus 1,02 Prozent.

Wie wichtig die Auswahl des Anbieters ist, zeigt die Bandbreite der Renditen, die im 12-Monatszeitraum zwischen plus 20,56 und minus 23,63 Prozent lagen. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch im Fünfjahresvergleich mit einer Bandbreite von plus 10,64 bis minus 9,04 Prozent durchschnittlicher jährlicher Performance.

„Die Leistung der verschiedenen Absolute-Return-Fonds fällt sehr unterschiedlich aus. Hier gibt es deutliche Qualitäts­unterschiede. Deswegen sollte die Managerauswahl bei Investoren ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, um unabhängig von der Marktphase durchweg stabile Ergebnisse zu erzielen“, so Ralf Lochmüller.

(MvA)

Die komplette Studie als PDF-Dokument.

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