Verluste halten an 03.10.2024 20:35:39

Warum der Euro zum US-Dollar weiter unter Druck steht

Warum der Euro zum US-Dollar weiter unter Druck steht

Im europäischen Nachmittagsgeschäft rutschte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1008 US-Dollar ab. Im New Yorker Handel kostete sie zuletzt 1,1034 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1039 (Mittwoch: 1,1071) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9058 (0,9032) Euro gekostet.

Der Euro verzeichnete bereits den fünften Handelstag in Folge Kursverluste. In dieser Zeit hat die Gemeinschaftswährung etwa 1,4 Prozent verloren. Am Donnerstag sorgten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten für Auftrieb beim Dollar, während der Euro im Gegenzug weiter unter Druck geriet. Im September hatte sich die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen unerwartet deutlich verbessert.

Für Belastung beim Euro sorgt bereits seit Tagen die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in der Eurozone. Unter anderem wurden Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Preisentwicklung als Signal für eine weitere Senkung der Leitzinsen im Oktober gedeutet. Zuletzt wurden auch Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel als Hinweis auf eine mögliche weitere Senkung auf der Zinssitzung Mitte Oktober interpretiert. Diese hatte am Vorabend in einer Rede gesagt, dass die Notenbank auf die konjunkturelle Schwäche der Eurozone reagieren müsse. "Wir können die Wachstumsabschwächung nicht ignorieren", sagte sie.

Deutliche Kursverluste zum US-Dollar und zum Euro gab es am Donnerstag beim britischen Pfund. Marktbeobachter sprachen von einem der stärksten Tagesverluste innerhalb eines Jahres nach Aussagen des Gouverneurs der britischen Notenbank. Andrew Bailey hatte in einem Zeitungsinterview angedeutet, die Bank of England könnte bei der Senkung der Zinsen "etwas aggressiver" vorgehen. Zuletzt hatte die Notenbank auf der Zinssitzung Mitte September den Leitzins unverändert bei 5,0 Prozent belassen.

/jkr/he/ajx/he

NEW YORK (dpa-AFX)

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