US-Daten im Blick 16.02.2023 21:24:00

Warum der Euro zum Dollar stagniert

Warum der Euro zum Dollar stagniert

Konjunkturdaten aus den USA sorgten zuerst für Ausschläge nach unten, die aber wieder ausgeglichen wurden. Zuletzt notierte der Euro auf Vortagsniveau bei 1,0689 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf genau 1,07 (Mittwoch: ebenfalls 1,07) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9346 (0,9346) Euro gekostet.

Ausschlaggebend für die Bewegungen im Tagesverlauf waren zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA. Bekannt wurde, dass sich der Auftrieb der Erzeugerpreise im Januar zwar weiter abgeschwächt hat, aber nicht so stark wie am Markt erwartet worden war. Die Daten liefern Hinweise auf ein4 unverändert hohe Inflation in den USA, was bei der Notenbank Fed Handlungsdruck für weitere Zinserhöhungen erzeugt.

Außerdem ließen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf eine weiter robuste Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt schließen, was der Notenbank Fed den nötigen Spielraum für Zinserhöhungen liefert. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA sorgte zeitweise für Auftrieb bei der amerikanischen Währung, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Erste Wogen glätteten sich an den Finanzmärkten dann aber nach und nach. Auch am Aktienmarkt wurden Verluste wegen Zinssorgen reduziert.

Auch aus der Eurozone kamen Hinweise auf weitere Zinserhöhungen. Der Präsident der Deutschen Bundesbank sieht im Kampf gegen die hohe Inflation bei den Zinsen noch Luft nach oben. Vom jetzigen Standpunkt aus gesehen sei der restriktive Bereich nach den jüngsten Zinserhöhungen noch nicht erreicht, sagte Joachim Nagel. Das bedeutet, dass die Leitzinsen in der Eurozone noch nicht so hoch sind, dass sie die konjunkturelle Entwicklung bremsen. Zuletzt hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch erneut eine deutliche Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im März in Aussicht gestellt.

NEW YORK (dpa-AFX)

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