Krypto-Enthusiasmus |
13.11.2023 22:47:00
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VanEck rechnet mit Verdoppelung des Bitcoin-Kurses - fünf Gründe für einen Bullenmarkt
• VanEck-Analysten sehen einen mit Bitcoin-Halving zusammenhängenden Vierjahreszyklus
• Gestiegenes Blockchain-Handelsvolumen lädt zu Optimismus ein
Der Bitcoin ist zurück - zu dieser Einschätzung könnte man zumindest bei einer Betrachtung des Chartbildes der vergangenen Monate kommen. Verlief das Jahr 2022 noch katastrophal für die Ur-Cyberwährung, startete pünktlich zu Jahresbeginn dieses Jahres eine phänomenale Rally. Im Zusammenhang mit den Hoffnungen auf die US-Markteinführung eines Bitcoin-Spot-ETFs stieg der Bitcoin am 24. Oktober dabei erstmals seit Mai 2022 wieder über die 35.000-Dollar-Marke.
Das Zwischenfazit: 2023 liegt der Bitcoin bei einem gegenwärtigen Stand von 36.614,65 US-Dollar (Stand: 9. November) bislang satte 121 Prozent im Plus, was selbst die Performance vom ebenfalls gut gelaufenen US-Tech-Index NASDAQ 100 (plus 39,98 Prozent) deutlich in den Schatten stellt. Auch andere Kryptowährungen, wie allen voran Ethereum (plus 57,41 Prozent), ließ der Bitcoin in diesem Jahr dank seines starken Laufes merklich hinter sich.
Doch ist nun nach dieser monatelangen Rally vorerst die Luft raus? Oder sind die jüngsten Kursgewinne nur der Startschuss für einen neuen Bitcoin-Bullenmarkt? VanEck, einer der größten Vermögensverwalter der Welt, neigt zur zweiten Ansicht.
Es sind fünf Gründe, die die Krypto-Analysten von VanEck für einen bald anlaufenden Bitcoin-Bullenmarkt in ihrer Studie "Fünf Gründe, warum der Bullenmarkt schon morgen beginnen könnte" ausfindig gemacht haben. Zusammengenommen würden diese Aspekte dafür sorgen, dass sich die Ur-Kryptowährung in den kommenden Monaten nochmals verdoppeln - also um 100 Prozent zulegen - wird.
Erster Grund: Vierjahreszyklus des Bitcoin
Als ersten Grund für ihren Krypto-Optimismus machen die VanEck-Analysten einen vermeintlichen Vierjahreszyklus beim Bitcoin aus. "Der Vierjahreszyklus bei Kryptowährungen bezieht sich auf ein Muster, bei dem es etwa alle vier Jahre zu signifikanten Marktbewegungen kommt. Dieses Muster steht in engem Zusammenhang mit dem Bitcoin-Halving, welches etwa alle vier Jahre stattfindet", zitiert "BÖRSE ONLINE" aus der VanEck-Studie. Dieser Argumentation zufolge markiere 2023 den Beginn eines neuen Vierjahreszyklus, der bis 2026 andauern werde. "Historisch gesehen ist dies ein ermutigendes Signal für den Kryptomarkt. Basierend auf vergangenen Trends können wir in den kommenden zwei bis drei Jahren einen Bullenmarkt erwarten", so die VanEck-Analyse.
Zweiter Grund: Bitcoin-Halving
Der zweite Grund hängt mit dem ersten eng zusammen: Das Bitcoin-Halving, das am 17. April 2024 stattfinden soll und die Anzahl an neu ausgeschütteten Bitcoins halbieren wird, werde weiteres Kaufinteresse auslösen. Mit anderen Worten, so VanEck-Analyst Menno Martens, werde durch diese Maßnahme die Inflationsrate des Bitcoin halbiert, also um 50 Prozent gesenkt. Hierzu schreibt Menno Martens: "Traditionell beginnen Bullenmärkte lange vor dem eigentlichen Halving. Dies beruht auf der Annahme, dass die geringere Belohnung für das Mining zu einer Verknappung führen wird, die den Preis potenziell in die Höhe treibt". Zum erwarteten Halving-Termin am 17. April 2024 werde wohl der 840.000te Block erreicht worden sein. Nach dem Halving wird die Block-Reward für die BTC-Miner bis zum Halving im Jahr 2028 bei 3,125 Bitcoin pro geschürftem Block liegen, schreibt die "WirtschaftsWoche".
Dritter Grund: Hoher Anteil langfristiger Bitcoin-Investoren
Als dritten Grund für einen anstehenden Bitcoin-Bullenmarkt erkennt VanEck das Verhältnis von kurzfristigen zu langfristigen Anlegern. "In der Vergangenheit war der Tiefpunkt eines Bärenmarktes dann erreicht, wenn der Anteil der langfristigen Inhaber seinen Höchststand erreichte. Wenn der Markt in eine Bullenphase übergeht, verschiebt sich das Verhältnis wieder zugunsten der kurzfristigen Inhaber." Einer in der VanEck-Studie abgedruckten Grafik kann entnommen werden, dass der Anteil kurzfristiger Anleger seit dem Bitcoin-Rekordhoch vom November 2021 drastisch abgenommen hat und kürzlich einen historischen Tiefstand markierte. Der Anteil jener Anleger, die der Ur-Kryptowährung über mehrere Jahre die Treue halten, sei hingegen weiter angestiegen - laut VanEck sei diese Ratio als ein Anzeichen für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung zu werten.
Vierter Grund: Erholung des Blockchain-Handelsvolumens
Weiteren Anlass zu Optimismus gebe Martens zufolge die Tatsache, dass sich das Handelsvolumen von Bitcoin auf der Blockchain wieder deutlich erholt habe. Das Bitcoin-Netzwerk werde wieder vermehrt genutzt, was Rückschlüsse auf ein gestiegenes Interesse am Krypto-Sektor im Allgemeinen und am Bitcoin im Speziellen zulasse, so Martens. Tatsächlich erhöhte sich das Bitcoin-Handelsvolumen in den vergangenen Wochen. Im Oktober wurden deutlich mehr Bitcoins gehandelt als dies noch in den Sommermonaten der Fall war, zeigen Daten von "Bitcoinity".Fünfter Grund: Allgemein höheres Handelsvolumen an den Kapitalmärkten
Der letzte von VanEck angeführte Grund bezieht sich nicht nur auf den Kryptomarkt, sondern nimmt den breiten Kapitalmarkt ins Visier. Demnach habe sich zuletzt unter Investoren wieder ein größeres Interesse an Börsenengagements gezeigt. Von einem allgemein guten Marktsentiment dürfte auch der Bitcoin profitieren, meint Martens. "Der Kursanstieg ist zwar ein wichtiger Faktor, aber auch das Handelsvolumen, das den Grad der Marktbeteiligung widerspiegelt, hat sich deutlich verändert. Diese sich entwickelnde Dynamik könnte an den Börsen den Übergang von einem Bären- zu einem Bullenmarkt signalisieren", schreibt Martens in der VanEck-Studie.
VanEck ist mit Krypto-Zuversicht in guter Gesellschaft
Ob sich die optimistischen Bitcoin-Prognosen VanEcks in den kommenden Monaten bewahrheiten werden, hängt von vielen Faktoren ab. Neben eigentlichen krypto-internen Aspekten - wie dem Verlauf des Halvings 2024 oder der breiten Akzeptanz Bitcoins als anerkanntes Asset, etwa durch Bitcoin-Spot-ETFS - wird es auch von den weiteren Entwicklungen an den Zinsmärkten und der Konjunkturentwicklung abhängen, ob sich der Risikoappetit (potentieller) Krypto-Investoren in den kommenden Monaten nochmals deutlich erhöhen wird.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass der in den Niederlanden beheimatete Vermögensverwalter VanEck mit seiner Zuversicht bezüglich der künftigen Entwicklung des Ur-Tokens nicht allein ist. Vielmehr zeigte sich in den vergangenen Wochen ein neu aufgeflammtes Interesse am Bitcoin - so nahmen die globalen Suchanfragen nach Bitcoin rasant zu. Auch eine zunehmende Anzahl an Analysten empfiehlt Bitcoin-Investitionen und die US-Investmentbank Jefferies forderte jüngst sogar die Aufnahme des Bitcoin in das Portfolio der hochkapitalisierten US-Pensionsfonds.
Redaktion finanzen.at
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