Kritischer Wendepunkt |
25.09.2025 15:12:00
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Strategy-Aktie als Vorbild? Warum Krypto-Treasury-Firmen mehr liefern müssen
• Härtere Konkurrenz um Investorengelder
• Weitere Marktreife könnte Kryptopreise beflügeln
Unternehmen und sogar ganze Nationen beginnen, Kryptowährungen als langfristigen Wertspeicher und Absicherung gegen fiskalische Instabilität und Fiat-Abwertung zu sehen. Deshalb nehmen z.B. Strategy (ehemals MicroStrategy) und Metaplanet den Bitcoin zunehmend in ihre Bilanzen auf. Der in der Schweiz ansässige milliardenschwere Vermögensverwalter 21Shares geht in seinem Halbjahresreport zu Entwicklungen am Kryptomarkt davon aus, dass sich dieser Trend der institutionellen Bitcoin-Adoption auch in der zweiten Jahreshälfte 2025 fortsetzen wird.
Strategy investiert Milliarden in Bitcoin
Unter der Führung von Michael Saylor investiert Strategy seit Jahren Milliardensummen in den Bitcoin und finanziert dies teilweise durch den Verkauf von Schuldtiteln. Zwar ist der Softwarehersteller eigentlich auf Business-Intelligence-Lösungen spezialisiert, jedoch hat er Bitcoin zu einem zentralen Teil seiner Unternehmensstrategie gemacht.
Michael Saylor ist der Architekt der Bitcoin-Strategie des Unternehmens und ein echter Bitcoin-Enthusiast. Auf der BTC Prague, die vom 19. bis 21. Juni 2025 stattfand, hat er seine ohnehin schon bullishe Prognose nochmal deutlich nach oben angepasst. Demnach geht er inzwischen von einem langfristigen Preisziel von 21 Millionen US-Dollar pro Bitcoin innerhalb der nächsten 21 Jahre aus. Zuvor hatte er "nur" 13 Millionen US-Dollar prognostiziert.
Kritischer Wendepunkt
Doch es gibt auch Stimmen, die davor warnen, dass der Markt für solche Krypto-Kauffirmen übersättigt ist und viele von ihnen auf lange Sicht nicht überleben könnten. "Die Tage des leichten Geldes und der garantierten mNAV-Prämien (Multiple of Net Asset Value) sind vorbei", zitiert etwa "Cointelegraph" aus einem Bericht von Coinbase-Forschungsleiter David Duong und Forscher Colin Basco. Zwar hätten frühe Marktteilnehmer wie Strategy "erhebliche Prämien genossen", aber "Wettbewerb, Ausführungsrisiken und regulatorische Beschränkungen haben zu einer Kompression des mNAV beigetragen".
"Die Seltenheitsprämie, von der frühe Anwender profitierten, hat sich bereits verflüchtigt", schrieben die beiden Forscher und ergänzten, dass Krypto-Treasuries inzwischen "einen kritischen Wendepunkt erreicht" hätten.
Vorteil für Kryptowährungen
Laut Duong und Basco hängt der Erfolg der Treasury-Unternehmen "zunehmend von der Ausführung, der Differenzierung und dem Timing ab, anstatt einfach das MicroStrategy-Spielbuch zu kopieren". Dennoch geben sich die beiden insgesamt optimistisch, denn sie glauben, dass die wachsende Konkurrenz und Marktreife die Kryptomärkte beflügeln könnte.
Redaktion finanzen.at
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