Größte Kryptowährung 21.10.2018 17:59:00

Novogratz: Die Bitcoin-Rally könnte 2019 kommen

Novogratz: Die Bitcoin-Rally könnte 2019 kommen

Der Gründer und Chef der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital Capital Management erklärte in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg, dass es möglich sei, dass im ersten Halbjahr 2019 die Bitcoin-Kurse wieder steigen - Investoren sollten sich auf eine Rally einstellen.

Institutionelle Anleger könnten Bitcoin-Preis zum Steigen bringen

Potenzial für die Stärkung der Leitwährung im Kryptobereich sieht Novogratz vor allem bei den institutionellen Anlegern. Sobald diese ins Geschäft einsteigen würden, würde dies für einen Kurssprung beim Bitcoin sorgen. Auch andere Anleger, die dem Coin derzeit noch skeptisch gegenüberstehen, könnten durch den Einstieg von Profianlegern ins Geschäft ebenfalls angezogen werden.

Novogratz ist schon lange der Meinung, dass der Bitcoin erst richtig in Fahrt kommen wird, wenn institutionelle Anleger im Geschäft beteiligt sind. Um diese dazu zu bringen, einzusteigen, müssten aber noch einige Verwaltungsprobleme gelöst werden.

Aufbewahrung der Coins schwieriger Punkt

Denn das größte Problem bei allen Kryptowährungen sei, dass sie "blanke Instrumente" seien. "Wenn mir jemand einen Bitcoin wegnimmt, dann ist er weg", so der Krypto-Experte. Die Aufbewahrung der Coins sei gerade für Großanleger momentan noch zu unsicher. Um auf seine Bitcoins zuzugreifen, bekommt der Besitzer einen Schlüssel - den Key. Dieser Key liegt in einem Wallet, einer Art digitalen Geldbörse. Am einfachsten für Anleger ist es, ein Online-Wallet hierfür zu nutzen. Allerdings sind sie dann abhängig von dem jeweiligen Anbieter, sie vertrauen ihm quasi ihre Bitcoins und ihr darin investiertes Vermögen an.

Novogratz sieht eine gewisse Nervosität von Anlegern darüber, wie sie ihre Keys speichern sollen. Einige Anbieter scheinen zwielichtig - hier schwingt auch der allgemein schlechte Ruf von Kryptowährungen mit, diese würden nur für illegale Aktivitäten genutzt. Die Lösung für dieses Problem könnten etablierte Finanzorganisationen sein, denen Anleger vertrauen.

Bitcoin sicherer machen

Dafür bereit steht schon das Finanzdienstleistungsunternehmen Fidelity. Am Montag wurde bekannt, dass der Finanzriese ein Tochterunternehmen für Kryptowährungen gegründet hat, das Dienstleistungen zum Handel von Bitcoin und anderen digitalen Währungen anbietet. Novogratz ist sicher, dass Fidelity damit das Verwaltungsproblem löst: Das dortige Aufbewahren erzeuge ein Gefühl der Behaglichkeit bei Anlegern, da Fidelity ein vertrauensvoller Anbieter mit Versicherung sei. Und nicht nur den Galaxy-CEO stimmt die Ansage froh, nach der Ankündigung konnte der Bitcoin einen ordentlichen Preissprung verzeichnen. Derzeit wird er bei um die 6.500 US-Dollar gehandelt.

Sobald viele glaubwürdige Leute erst einmal in die Krypto-Welt eingestiegen seien, werde es leichter für den gesamten Markt, so Novogratz gegenüber Bloomberg. Berater würden den Bitcoin dann eher als sichere Anlageklasse einstufen und mit verlässlichen Handelsplätzen würden noch mehr Profianleger angezogen werden.

Bis Ende des Jahres nicht über 10.000 US-Dollar

Allerdings gibt Novogratz auch zu, dass die Prozesse in der Kryptowelt langsamer vonstatten gehen, als er zunächst angenommen hatte - eigentlich ging er davon aus, dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt institutionelle Anleger in den digitalen Coin investiert hätten. Deshalb erklärt er im Interview ebenfalls, dass er nicht davon ausgeht, dass der Bitcoin bis zum Ende dieses Jahres über 10.000 US-Dollar steigen wird. Sobald die Großanleger dann aber eingestiegen sind, ist er sich ziemlich sicher, dass die Rally im ersten und zweiten Quartal für den Bitcoin starten wird.

Die Prognose von "nicht über 10.000 US-Dollar" ist von Novogratz allerdings schon zuversichtlicher als noch vor einigen Tagen: Da erklärte er auf einer Messe, er denke, dass der Bitcoinpreis in diesem Jahr nicht über 9.000 US-Dollar ansteigen werde. Wie der Kryptomarkt sich entwickelt, bleibt spannend. Entscheidend könnte auch ein Urteil der SEC Anfang November über einen Bitcoin-ETF werden. Sobald das Handeln für Investoren sicherer erscheint, könnten mehr den Schritt wagen und in Bitcoin investieren.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.at

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