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Rentabilität gefährdet? |
15.12.2018 21:36:00
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Krypto-Experte: Der Bitcoin wird niemals wertlos - er befindet sich nicht in einer Todesspirale
Ist der Bitcoin dem Untergang geweiht?
Der Bitcoin fiel kürzlich auf den niedrigsten Stand seit 14 Monaten, er musste in diesem Jahr bislang über 75 Prozent an Wert einbüßen. Aktuell hält sich die beliebteste aller Kryptowährungen noch bei rund 3.453 US-Dollar - ein Minus von fast 83 Prozent gegenüber dem Allzeithoch im Dezember letzten Jahres.
Immer mehr Experten sprechen daher in diesem Zusammenhang bereits von einer Todesspirale. Schon zu Beginn dieses Jahres meinte Atulya Sarin, Professor an der Santa Clara University, gegenüber Marketwatch, dass die steigenden Kosten des Bitcoin-Minings in Kombination mit einem Bärenmarkt dazu führen könnten, dass der Bitcoin in eine Abwärtsspirale gerät. Er sprach dabei von einer Todesspirale, die schließlich das endgültige Ende für den Bitcoin bedeuten würde.
Auch viele Miner machen sich zunehmend Sorgen um die Rentabilität ihrer Aktivitäten. Das geht soweit, dass bereits einige in Folge der massiven Abstürze der digitalen Währung ihre Geräte abgeschaltet und die Mining-Aktivitäten somit eingestellt haben.
"Selbsterhaltungsmechanismus" des Bitcoins
Doch nicht alle zeigen sich derart pessimistisch. So sind sich einige Krypto-Schwergewichte nach wie vor sicher, dass die Rentabilität keinesfalls gefährdet ist. Das sei zu einem großen Teil Satoshi Nakamoto, dem Erfinder des Bitcoins, zu verdanken. Denn dieser hat das Protokoll so erstellt, dass die Schwierigkeitsrate des Minings unter Berücksichtigung des aktuellen Zustandes der Mining-Aktivitäten immer nach zwei Wochen angepasst werden kann. In der Regel sollten in diesem Zeitraum 2.016 Blöcke gemint werden. Ist dies der Fall, so verbleibt die Schwierigkeitsrate auf dem bestehenden Level. "Das bedeutet, dass die Schwierigkeit des Algorithmus und der Rechenaufwand, den die Leute für das Bitcoin-Mining übernehmen, genau richtig ist. Es ist perfekt", erklärte Andreas Antonopoulos, Technologieunternehmer und Kryptowährungsforscher, in einem kürzlich entstandenen YouTube-Video. Sollten in diesen zwei Wochen weniger Blöcke abgebaut worden sein, die Hash-Rate also geringer sein, so wird auch die Schwierigkeit verringert. Bei mehr Blöcken hingegen wird der Schwierigkeitsgrad angehoben - immer im gleichen Verhältnis.
Antonopoulos ist sich daher sicher, dass man beim Bitcoin nicht von einer Todesspirale sprechen kann. Er glaubt, die Möglichkeit der Beeinflussung der Schwierigkeit könnte tatsächlich einen Anreiz darstellen, um die Mining-Aktivitäten nicht einzustellen. Der Experte spricht dabei von einem "Selbsterhaltungsmechanismus". "Wenn sie [Miner] warten, bis der Schwierigkeitsgrad zurückgeht und die Schwierigkeit damit geringer wird, macht jeder Miner, der wartet, mehr Gewinn, weil er im neuen System einen höheren Prozentsatz der Mining-Leistung hat als zuvor", sagte er in dem YouTube-Video. "Sagen wir, wenn die Mining-Leistung um 50% sinkt, sind die Miner, die herumstehen und warten, bis die Schwierigkeit sinkt, nach der Neuausrichtung doppelt so profitabel... das ist ein ziemlich guter Anreiz, in der Nähe zu bleiben".
Zwar sei es im aktuellen Umfeld etwas schwieriger, mit dem Bitcoin-Mining tatsächlich Gewinne zu erzielen. Doch die meisten Miner konzentrierten sich eher auf die lange Sicht und reagierten nicht vorschnell auf jeden einzelnen Preissprung. Dass eine Todesspirale "unwahrscheinlich ist, liegt zum einen daran, dass die Miner oft eine langfristige Perspektive haben, was bedeutet, dass sie bereits in die Ausrüstung investiert haben und dass sie in der Regel langfristig Strom kaufen und nicht pro Woche zahlen. Wenn sie also drei Monate warten müssen, um wieder rentabel zu werden und die Ausrüstung zur Verfügung haben, werden sie sie nicht abschalten", glaubt Antonopoulos.
Und mit dieser Meinung steht der Kryptowährungsforscher nicht alleine da, auch Anthony Pompliano, Gründer und Partner von Morgan Creek Digital, weiterhin optimistisch bleibt: "Bitcoin hat diese großen Rückgänge und Bärenmärkte zuvor durchgemacht. Es ist ein anti-fragiles Gut. Bitcoin wurde einfach zum Überleben entwickelt".
Redaktion finanzen.at
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