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Wechsel zu Proof-of-Stake |
09.09.2022 06:09:00
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Ethereum-Merge steht kurz bevor: So können sich Krypto-Anleger nun positionieren
• Ethereum-Merge wohl am 15. September
• 99,95 Prozent weniger Energieverbrauch nach Umstellung
Langersehnter Ethereum-Merge im September
In der Kryptowelt sind derzeit alle Blicke auf den anstehenden Ethereum-Merge gerichtet. Nachdem Anfang August das letzte große Testnetz der Blockchain, das auf den Namen "Görli" hört, erfolgreich auf das "Proof of Stake"-Verfahren (PoS) umgestellt wurde, rückte die Umstellung der bestehenden, auf der "Proof of Work"-Technologie (PoW) basierenden Blockchain deutlich näher. Nur einen Tag nach dem geglückten Testlauf legte Ethereum-Entwickler Tim Beiko den Tag für den finalen Merge dann auf den 15. September 2022 fest, wie aus deinem GitHub-Eintrag hervorgeht.
Die Kursreaktion auf den erfolgreichen Testlauf im Görli-Netz ließ nicht lange auf sich warten. Stand der Markt um Kryptowährungen zuletzt immer wieder unter Druck, zeigte sich besonders der Ether-Kurs nach der Bekanntgabe der erfolgreichen Implementierung deutlich erholt.
Ethereum wird grüner
Für viele Anleger gewinnt der Cybercoin mit dem bevorstehenden Merge an Attraktivität. So könnten etwa Interessenten, die bisher aufgrund des hohen Energiebedarfs von einem Investment abgesehen haben, den Einstieg wagen. Nach dem Zusammenschluss des bestehenden Netzwerks und dem energieärmeren PoS-Verfahren werde die Ethereum-Blockchain einen um 99,95 Prozent niedrigeren Energieverbrauch aufweisen, kündigten die Entwickler der Ethereum Foundation im Mai 2021 an.
Wie sollten aber Anleger reagieren, die bereits Ether in ihren Wallets halten?
Doch nicht nur "Proof of Stake"?
Die unkomplizierteste Strategie für Ether-Anleger ist laut "Cointelegraph" - nichts zu tun. Möglicherweise könnte eine Hardfork der Ethereum-Blockchain das Netzwerk nämlich in die PoS- und die PoW-Variante aufteilen - ähnlich wie es bereits 2017 bei der Abspaltung von Bitcoin in Bitcoin Cash der Fall war. In diesem Fall würden die Ether-Coins unter dem bestehenden ETH-Kürzel die neue Version darstellen, während zusätzlich ETHPOW-Coins in der entsprechenden Höhe in die Wallets der Anleger wandern würden. Sollte es dazu kommen, sei ein Verkauf der neuen, "kostenlosen" Token durchaus eine attraktive Einnahmequelle, so das Portal weiter. "BTC-ECHO" zufolge sei dies aber nur möglich, wenn die Ether-Coins während dem Merge in einer Non-Custodial Wallet gelagert werden. Zwar ist derzeit nicht klar, ob es zur Aufspaltung kommt, jedoch erhielt die Idee eines PoW-Ether bereits Zuspruch von bisherigen Ethereum-Minern.
Antrieb für Layer-2-Lösungen
Nach dem erfolgreichen Merge sollen verschiedene Updates das Netzwerk stärken, so BTC-ECHO. Hierbei könnten besonders Layer-2-Lösungen in den Fokus rücken, die zwar einerseits Transaktionen außerhalb des Mainnets (Layer-1) abwickeln, aber zeitgleich vom dezentralen Sicherheitsmodell des Hauptnetzwerks profitieren. Durch die Umstellung könnten sich solche Projekte noch besser skalieren lassen, wie das Portal schreibt. Daher sei es wahrscheinlich, dass ETH-L2-Projekte an Beliebtheit gewinnen und mehr Transaktionen abwickeln, wenn das Ethereum-Netzwerk auf PoS umgestellt wurde. So könnten auch die Transaktionsgebühren gesenkt werden, was die Entwicklung von dezentralen Anwendungen (dApps) begünstige, die zuvor im Unterhalt zu teuer gewesen seien. Für Anleger könnten damit Layer-2-Blockchains wie Optimism (OP), aber auch dApps wie Synthetix Network (SNX) oder Uniswap (UNI) interessant sein.
Liquid Staking-Apps
Ein weiterer Profiteur des Merge könnte BTC-ECHO zufolge auch die Liquid Staking-Branche werden. Anbieter wie Lido Finance oder Rocket Pool ermöglichen Nutzern, Ethereum zu staken, ohne dass dabei das Aufsetzen eines eigenen Nodes nötig ist. So könne man ETH in ein DeFi-Protokoll einzahlen und erhält dafür Token des entsprechenden Anbieters im Verhältnis eins zu eins. Mit diesen erhält man einen Anspruch auf gestakte Token und automatische Belohnungen. Einen Teil dieser Prämien behalten die Liquid Staking-Unternehmen dabei als Gewinn ein. Weil die Gewinnmargen nach dem Merge-Event steigen könnten, weisen solche Anwendungen ein hohes Potenzial für Anleger auf, so BTC-ECHO. Neben Lido Finance (LDO) und Rocket Pool (RPL) lässt sich derzeit außerdem Stakewise (SWISE) handeln.
Absicherungsmechanismus "Hedging"
Aber auch für skeptische Anleger gibt es eine passende Anlagestrategie wie Cointelegraph aufzeigt. So sei der Erfolg des Merge-Events nicht garantiert, und auch bei einem reibungslosen Übergang könne der Kryptomarkt durch äußere Faktoren belastet werden. Es könne sich also lohnen, eine Long-Position auf ETH-Coins aufzubauen oder zu halten, gleichzeitig aber eine Short-Position auf Ethereum-Futures einzugehen. Mithilfe dieser auch als "Hedging" bezeichneten Strategie könne man sowohl auf steigende als auch auf sinkende Kurse wetten.
Stablecoins als Alternative
Sollte man als Anleger aber von all diesen Möglichkeiten nicht begeistert sein, könne man den Fokus zunächst auf Stablecoins legen, so Cointelegraph weiter. Dies würde sich vor allem für Investoren lohnen, die derzeit befürchten, dass jüngste Kurssprünge vor dem Merge nach dem Event nicht mehr haltbar sind und der Ether trotz geglücktem Übergang ins Minus rauscht. In diesem Fall könne man immer noch zu Schnäppchenpreisen zuschlagen und vom langfristigen Potenzial des Umstiegs profitieren.
Redaktion finanzen.at
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