Bond King |
29.01.2022 22:39:00
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Darum zeigt sich Jeffrey Gundlach bearish für den US-Dollar - und bullish für diese Assets
• Langfristig bearish für US-Dollar
• Verschiedene andere Assets könnten von Dollarschwäche profitieren
Jeffrey Gundlach, der das Investmentunternehmen DoubleLine Capital gegründet hat und es als CEO führt, warnt bereits seit Jahren davor, dass der US-Dollar seinen Status als weltweite Reservewährung wohl verlieren wird. Dafür macht er unter anderem die Wirtschaftspolitik der USA verantwortlich.
Zwar haben die Markterwartungen bezüglich einer falkenhafteren Fed dem US-Dollar zuletzt Auftrieb gegeben, aber dennoch hat der Bond King, wie er auch genannt wird, in einem Unternehmens-Webcast bekräftigt, dass er längerfristig weiterhin mit einem fallenden US-Dollar rechnet: "Mein langfristiger Ausblick für den Dollar bleibt stark bearish", beteuerte der Anleiheexperte. "Wir sehen einen schwächeren Dollar in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres, vielleicht auch 2023. Der Dollar wird aufgrund des doppelten Defizit-Problems [bei der Staatsverschuldung und bei der Handelsbilanz] abwärts gehen. Er wird ziemlich deutlich fallen", prognostiziert Gundlach.
Gold
Von der erwarteten Dollarschwäche dürften verschiedene andere Assets profitieren, glaubt der Anleihekönig. Dazu gehört seiner Meinung nach unter anderem Gold: "Der feste Dollar hat Gold gebremst, doch wenn es mit ihm abwärts geht, dann wird der Goldpreis steigen", ist Gundlach überzeugt.
Als Begründung führte er an, dass Gold nicht einfach gedruckt werden könne, wie es bei Fiatgeld der Fall ist. Daher könne das gelbe Edelmetall, das allgemeinhin als sicherer Hafen betrachtet wird, als Absicherung gegen Inflation genutzt werden. Schon in den kommenden Monaten könnte die Inflationsrate auf 7 Prozent klettern, befürchtet der Experte nämlich.
Um von dieser potentiellen Gold-Rally zu profitieren, könnten Anleger einfach selbst Goldbarren erwerben. Aber auch ein Investment in Minen-Unternehmen wie beispielsweise Barrick Gold, Newmont und Freeport-McMoRan wäre eine Alternative.
Silber
Auch für Silber ist Jeffrey Gundlach optimistisch. Denn genauso wie Gold sei auch Silber ein Wertspeicher und könne als sicherer Hafen dienen. Hinzu komme, dass das silberne Edelmetall aufgrund seiner guten Leitfähigkeit in der Industrieproduktion zum Einsatz kommt - etwa bei Solarkollektoren. Die industrielle Nachfrage, verbunden mit den absichernden Eigenschaften, mache Silber für Investoren interessant, glaubt Gundlach.
Als mögliche Anlage bieten sich laut dem Milliardär sowohl Silbermünzen bzw. -barren, als auch Aktien - etwa von Pan American Silver, Wheaton Precious Metals und First Majestic Silver - an.
Schwellenländer-Aktien
Zwar hat sich der US-Aktienmarkt zuletzt sehr stark entwickelt, doch nun sollten sich Anleger internationaler aufstellen, rät Jeffrey Gundlach: "Wenn der Dollar anfängt an Wert zu verlieren, dann wird eine enorme Outperformance bei Nicht-US-Aktien zu beobachten sein. Die Emerging Markets werden sich in diesem Fall stark entwickeln", so der Anleihekönig.
Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass sich die vorangegangene Outperformance von US-Aktien nach dem Platzen der Dotcom-Blase Mitte der 90er komplett umgekehrt habe. Diese Situation könne sich seiner Meinung nach wiederholen.
Anleger, die auf Schwellenländer setzen wollen, könnten dies etwa tun, indem sie in Exchange Traded Funds, also in börsengehandelte Indexfonds, investieren. Als Beispiele nennt Gundlach den Vanguard FTSE Emerging Markets ETF (VWO) und den iShares Core MSCI Emerging Markets ETF (IEMG).
Redaktion finanzen.at
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