Zum Wochenausklang blicken wir auf erste Schwächephasen an der Börse, die insbesondere für DAX-Anleger und Anlegerinnen überraschend kamen. Stiegen wir doch im Wochenverlauf zunächst weiter und bauten die Gewinne im Kalenderjahr auf über 8,4 Prozent aus. Doch die Marke um 15.300 wurde nicht erreicht und die Widerstände damit klar vor Augen, drehte der Index am Mittwoch leicht und Donnerstag dann stärker ab. Damit verbunden war ein Rücklauf unter 15.000 Punkten, an dessen Kurslevel wir nun auch am Freitag mehrheitlich notieren.
Die Verluste an der Wall Street gingen sogar über 3 Tage und waren etwas deutlicher. So verlor der Dow Jones in den letzten beiden Sessions in Summe mehr als 1.000 Punkte. Auch der marktbreite S&P500 bekam wieder Druck, nachdem er erneut die wichtige Marke um 4.000 Punkte, wo der Abwärtstrend aus 2022 und die 200-Tage Linie notieren, nicht überspringen konnte. Zudem schauten wir auf den weiterhin starken Goldpreis und in diesem Zusammenhang auch auf den EUR/USD, der maßgeblich von den Aussagen der Notenbanken EZB und FED im Marktverlauf dominiert wurde. So kam es im Zuge eines Gerüchts am Dienstag zu starken Schwankungen. Hier gab es im Markt die Idee, dass seitens der EZB die starken Zinsschritte bereits im März deutlich abgeschwächt werden könnten.
Dieser Mix ergab in Summe ein Ansteigen der Volatilitäten. Wir analysieren diese über den VSTOXX, welcher von rund 80 vor einer Woche nun wieder deutlich über die 20 gesprungen war. Im Aktienbereich ist eine Woche nach dem Start der Quartalssaison in den USA das Bild seitens der Unternehmen gemischt. Einige Banken meldeten Umsatz- und Gewinnrückgänge und reagierten direkt mit dem Instrument des Personalabbaus. Stallvertretend blickten wir hier auf Goldman Sachs.
Doch auch aus dem Konsumgüterbereich gab es erste Zahlen. So litt der Konsumgüterriese Procter & Gamble unter dem starken Dollar im letzten Jahr. Marken wie Always, Pampers oder Gillette wurden ansonsten nur etwas weniger und zwar beim Umsatz um genau 1 Prozent weniger verkauft. Die anziehenden Preise scheinen die Konsumenten daher wenig abzuschrecken, in diesem Jahr sollen die Umsätze wieder anziehen, wie die Firma im Zusammenhang mit den Zahlen prognostizierte.
Bei Netflix stimmen jedoch die Umsätze und auch das Wachstum wieder bei den Nutzern. Rund 241 Millionen Abonnenten zählt der Marktführer im Bereich Streaming und investiert nun weiter in neue Filme und Serien sowie in ein diversifiziertes Abonnenten-Preismodell. Was zeigt das Aktienbild an Widerständen und Unterstützungen auf?
Volatiler war die Aktie von Lucid Motors. Nachdem der Wert in der Vorwoche der Gewinner im Nasdaq war, ist er in dieser Woche der Verlierer.
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