NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Montag dank überwiegend schwacher amerikanischer Konjunkturdaten zugelegt. Zudem stütze die Sorge vor einer Staatspleite Griechenlands und dem Ausscheiden aus der Eurozone ("Grexit") die als sicher geltenden Wertpapiere, hieß es am Markt. Dagegen gaben die Aktienkurse an der Wall Street wie schon vor dem Wochenende nach.
Der Empire-State-Index, der die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York misst, trübte sich im Juni überraschend ein. Entgegen den Erwartungen rückläufig entwickelte sich auch die Industrieproduktion, die im Mai den zweiten Monat in Folge zurückging. Lediglich der NAHB-Hauspreisindex stieg deutlicher als prognostiziert.
Derweil ist im Schuldenstreit zwischen Athen und seinen Geldgebern nach wie vor kein Ende in Sicht: Am Wochenende waren Vermittlungsbemühungen der EU-Kommission gescheitert. Die Zeit für Griechenland wird immer knapper, will es mit EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) noch bis zum 30. Juni eine Einigung über die Auszahlung von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro erzielen. Voraussetzung ist ein verbindliches Reformprogramm Athens.
Bis Monatsende muss Athen 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) haben sich die Euro-Partner bereits auf einen Notfallplan verständigt.
Zweijährige Anleihen stiegen um 2/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte und rentierten mit 0,71 Prozent. Fünfjährige Anleihen gewannen 8/32 Punkte auf 99 1/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,71 Prozent. Zehnjährige Anleihen kletterten um 12/32 Punkte auf 97 29/32 Punkte und rentierten mit 2,36 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren stiegen um 13/32 Punkte auf 98 5/32 Punkte und rentierten mit 3,09 Prozent./gl/men