Die Analysten lobten die breit aufgestellte deutsche Wirtschaft, die starken Institutionen des Landes und die soliden öffentlichen Finanzen, dank derer Deutschland gut auf die Corona-Pandemie habe reagieren können. Deutschland sei wichtigster Emittent von Anleihen in der Eurozone, was im Zusammenwirken mit der ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beträchtliche finanzielle Flexibilität gewährleiste. Der Leistungsbilanzüberschuss unterstütze die Position als Nettogläubiger.
Deutschland dürfte sich rascher von der Corona-Pandemie erholen als andere Mitglieder der Eurozone. Fitch schätzt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im kommenden Jahr um 4,8 und 2022 um 3,2 Prozent wächst. Ende 2021 dürfte das BIP zwar 1 Prozentpunkt niedriger sein als vor der Krise, das BIP der gesamten Eurozone dürfte jedoch 3 Punkte geringer sein.
Fitch revidierte am Freitagabend auch den Ausblick für die Slowakei auf Negativ von Stabil. Das Rating "A" bekräftigten die Analysten. Sie begründeten dies mit der Ausweitung des Haushaltsdefizits als Folge höherer Staatsausgaben zur Bekämpfung der Pandemie-Folgen.
DJG/cln
FRANKFURT (Dow Jones)
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