Nur einen "Minischritt" der US-Notenbank sieht der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, im Vergleich zu den überschüssigen Mitteln an den Finanzmärkten. Stark warnt vor großen Schwierigkeiten beim Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik in den. "Es gibt immer noch gewaltige Liquiditatsüberschüsse, die um den ganzen Globus schwappen", sagte er der gegenüber der "Welt am Sonntag": "Das Tapering der Fed ist nur ein Minischritt". Die Investoren suchten deshalb weiterhin händeringend nach Anlagemöglichkeiten, worin das Problem der expansiven Geldpolitik bestehe: "Die Lenkungsfunktion des Zinses entfällt völlig, Vermögenspreise werden verzerrt. So können sich leicht neue Blasen bilden."

   Auch seien die Ziele des Anleihekaufprogramms nach Starks Einschätzung allenfalls teilweise erreicht worden. "Das Instrument hatte anfangs sicher gewisse Erfolge, die Wirkung auf die Realwirtschaft ist mit der Zeit jedoch immer geringer geworden", sagte er der Zeitung: "Dafür wird es nun umso schwieriger, aus dieser extrem lockeren Geldpolitik wieder auszusteigen, weil sich die Märkte an die Liquiditätsschwemme gewöhnt haben."

   Daher erteilt er Forderungen von Ökonomen nach einem ähnlichen Anleihenprogramm der EZB eine Absage. "Ich halte diese Diskussion für völlig überzogen. Im Eurogebiet besteht keine Deflationsgefahr", betonte er.

DJG/mod (END) Dow Jones Newswires

   December 21, 2013 05:49 ET (10:49 GMT)

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