FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag bis zum Abend deutliche Kursgewinne verbucht. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,75 Prozent auf 131,35 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundeswertpapiere fiel im Gegenzug auf 2,55 Prozent.
Auftrieb erhielten Bundeswertpapiere zunächst durch die Ölpreise, die zwischenzeitlich deutlich nachgaben. In der Folge sanken die Kapitalmarktzinsen, da die Entwicklung der Erdölpreise großen Einfluss auf die Inflation hat. Fallende Energiepreise reduzieren den Druck auf die Notenbanken, ihre Geldpolitik weiter zu straffen. An den Anleihemärkten sorgt dies meist für fallende Renditen. Zuletzt stabilisierten sich die Ölpreise aber wieder.
Zusätzlich wurden sichere Wertpapiere wie Bundesanleihen durch die trübe Stimmung an den Aktienbörsen angetrieben. Darüber hinaus kündigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem EU-Parlament in Brüssel an, dass sich der geldpolitische Rat "in nicht allzu ferner Zukunft" mit dem Corona-Anleiheprogramm PEPP beschäftigen werde. Derzeit lautet die Ansage, dass fällige Wertpapiere bis mindestens Ende 2024 ersetzt werden./bgf/nas