FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen wurden am Montag durch schwache Konjunkturdaten aus China und den USA gestützt. Der für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Abend um 0,56 Prozent auf 158,80 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,565 Prozent.
Zunächst stützten schwache Stimmungsdaten aus der chinesischen Wirtschaft den Anleihemarkt. Die Einkaufsmanagerindizes des Wirtschaftsmagazins Caixin und der Regierung (CFLP) zeichneten für die Industrie des Landes abermals ein schwaches Bild. In China wurde wegen starker Kursverluste der Aktienhandel ausgesetzt. Auch die Aktienmärkte in Europa und den USA gerieten deutlich unter Druck.
Zudem sank in Deutschland im Dezember die Inflationsrate überraschend auf 0,3 Prozent. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,4 Prozent auf 0,6 Prozent gerechnet. Die Daten sprechen für eine anhaltend lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
Am Nachmittag sorgten schwache Konjunkturdaten aus den USA für eine anhaltende Flucht in die als sicher geltenden Staatsanleihen. Der US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist im Dezember auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Auch die Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien stützen laut Händlern die Anleihen./jsl/jha/