FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag erneut gesunken. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,27 Prozent auf 130,56 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,69 Prozent.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben steigende Renditen in den USA am deutschen Rentenmarkt die Kurse belastet. Am Vorabend hatte die Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed deutlich gemacht, dass die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation offen bleibt. Klare Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung gab es aber auch nicht. Entscheidend seien die Wirtschaftsdaten.

In den USA fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als erwartet. Dies deutet auf einen anhaltend robusten Arbeitsmarkt hin. Die US-Notenbank beobachtet den Arbeitsmarkt genau, da er sich auch auf die Inflationsentwicklung auswirkt. Die Renditen wurden etwas gestützt.

Besonders deutlich stiegen die Renditen von norwegischen Anleihen. Die norwegische Notenbank hatte ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent angehoben. Sie stellte zudem für den September eine weitere Erhöhung in Aussicht./jsl/he