27.12.2020 16:24:38
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Zwei Drittel der Deutschen wollen sich gegen Corona impfen lassen
BERLIN (dpa-AFX) - Etwa zwei Drittel der Deutschen wollen sich einer Umfrage zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen. In der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich immunisieren lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen.
Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent hat aber auch Angst vor Nebenwirkungen der Impfung. Nur ein Drittel hat solche Befürchtungen nicht. 10 Prozent machten dazu keine Angaben.
Am Sonntag starteten die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland. Anfangs kommen Ältere über 80 sowie Bewohner und Personal in Pflegeheimen zum Zug, daneben Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko, etwa in Intensivstationen und Notaufnahmen.
Die Bundesregierung hofft darauf, dass sich möglichst viele Menschen in Deutschland immunisieren lassen. Jede Impfung mehr bedeute weniger Infektionen und weniger Todesfälle, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Wochenende. "Wer mitmacht, rettet Leben."
Nach Einschätzung von Experten der Weltgesundheitsorganisation ist eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent nötig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann bezweifelte aber, dass das reicht. "Ich würde schätzen, dass wir eher bei 80 Prozent landen sollten", sagte sie im ZDF.
Nach der YouGov-Umfrage steigt die Impfbereitschaft kontinuierlich mit dem Alter. Von den 18- bis 24-Jährigen wollen sich 54 Prozent impfen lassen, von Menschen über 55 sind es dagegen 71 Prozent. Bei den Wählern der AfD liegt die Impfbereitschaft mit 51 Prozent deutlich niedriger als bei den Anhängern aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Besonders hoch ist sie bei den Grünen-Wählern mit 82 Prozent.
Bis Ende März sollen 11 bis 12 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Da das Präparat zweimal verabreicht werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5, bis 6 Millionen Menschen reichen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zur Jahresmitte allen Impfwilligen ein Angebot machen zu können./mfi/DP/nas
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