Zumtobel-Tochter will Anschluss im LED-Geschäft halten

Um gegen die im LED-Bereich breitere Konkurrenz, vor allem aus Asien, bestehen zu können, müsse man neue Lösungen suchen, so Sommerer. "Unser Marktanteil bei konventionellen Vorschaltgeräten von 25 Prozent wird sich in LED nicht 1:1 umsetzen lassen", sagte er. Zu den Maßnahmen gehörten die Fokussierung auf das Kerngeschäft Alltagsbeleuchtung und Anpassungen in der Kostenstruktur. Man habe in den vergangenen Monaten Boden gut machen können und wolle mit neuen Produkten im Bereich LED-Konverter und -Modulen am Markt punkten.

"Die asiatischen Spieler legen die Geschwindigkeit vor", so der neue Geschäftsführer Felder über die künftigen Herausforderungen. Auf die kurzen Entwicklungszyklen von acht bis zehn Monaten müsse man sich flexibel einstellen. Tridonic werde sich neben Europa auf neue Wachstumsmärkte im mittleren und fernen Osten konzentrieren. Ein Schwerpunkt werde die Abstimmung der Konverter auf die aktuelle LED-Lichttechnik. Chancen lägen in innovativen Lösungen, die asiatische Hersteller nicht liefern könnten.

Der Tridonic-Umsatzrückgang im ersten Quartal werde durch das erwartet besser laufende zweite Halbjahr nicht aufzuholen sein. "Wunder sind nicht zu erwarten", erklärte Sommerer. Auch Felder ging von 24 weiteren "holprigen" Monaten aus, bis die neuen Produkte am Markt greifen. Ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs, das zum 30. April endet, rechnete Sommerer mit einer besseren Ertragssituation, die aber von der Auslastung abhänge. Generell sei das Geschäft aufgrund der konjunkturellen Lage etwas "schaumgebremst".

Nach einem Mitarbeiterabbau im Werk in Dornbirn von 50 Personen sei die Situation derzeit mit 486 Mitarbeitern stabil. Hinter der Zumtobel-Tochter liegen im Zuge des LED-Technologiewandels turbulente Monate mit einem Austausch der kompletten Geschäftsführung. Interimistisch führte Sommerer das Unternehmen. Insgesamt arbeiten aktuell in 30 Niederlassungen rund 2.000 Mitarbeiter für Tridonic.

agr/jh/itz