ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im August stärker ... (zwei)

   Das ZEW verwies darauf, dass positive Daten zum Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal den Einschätzungen der Finanzmarktexperten hinsichtlich der konjunkturellen Lage Auftrieb gegeben hätten. "Ein wiederholter, deutlicher Anstieg der Auftragseingänge und wieder anziehende Exporte sorgen dafür, dass sich die Konjunkturaussichten für Deutschland weiter aufhellen", hieß es zudem. Im Einklang damit hätten sich die Geschäftserwartungen der Experten für alle abgefragten Branchen, vor allem für die exportorientierten Branchen, spürbar verbessert.

   "Die aktuelle Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts zeigt, dass die früheren Erwartungen der Finanzmarktexperten voll eingetroffen sind", erklärte ZEW-Präsident und Sachverständigenratsmitglied Wolfgang Franz. Dennoch warnte er vor Euphorie: "Die deutsche Konjunktur entwickelt sich synchron zur weltweiten Konjunktur und dürfte sich daher nur allmählich erholen.

   Im zweiten Quartal dieses Jahres war die deutsche Wirtschaft überraschend um 0,3% zum Vorzeitraum gewachsen. Für das dritte und vierte Quartal werden mittlerweile BIP-Wachstumsraten von 0,8% bis 1% für möglich gehalten. An einem abermaligen Absturz bzw. an eine Doppel-Rezession der deutschen Wirtschaft glauben zurzeit die wenigsten Experten.

   Die Konjunkturerwartungen für die gesamte Eurozone stiegen den weiteren Angaben zufolge im August auf plus 54,9 Punkte von plus 39,5 im Juli. Der Index für die aktuelle Lage verbesserte sich auf minus 82,1 Punkte nach zuvor minus 90,7 Punkten. Die Indexergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 301 Finanzexperten.

   August 18, 2009 05:24 ET (09:24 GMT)

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