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23.03.2014 14:33:33

Zehntausende gehen in Madrid gegen Rajoys Sparpolitik auf die Straße

   MADRID (AFP)--Nach Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung ist es in Madrid am Samstag zu schweren Ausschreitungen mit mehr als hundert Verletzten gekommen. Zehntausende Spanier waren zuvor friedlich durch die Stadt gezogen, bevor es am Abend zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam. 24 Demonstranten wurden nach Behördenangaben festgenommen.

   Die Rettungskräfte gaben die Zahl der Verletzten mit 101 an, davon seien 67 Polizeibeamte. Gewalttätige Demonstranten errichteten Barrikaden, zertrümmerten Schaufensterscheiben von Banken, zündeten Mülltonnen an und warfen Steine auf die Polizei. Diese feuerte mit Gummigeschossen zurück. Unter den 24 festgenommenen Demonstranten waren laut Polizei auch drei Minderjährige.

   Menschen aus dem ganzen Land waren zu der Großdemonstration unter dem Motto "Marsch der Würde" gekommen. Viele von ihnen waren vor Wochen in entfernten Regionen aufgebrochen und kamen zu Fuß in die Hauptstadt, um ihrer Wut über Sozialkürzungen, Massenarbeitslosigkeit und Armut Luft zu machen. Acht Protestzüge strömten in einem Sternmarsch aus verschiedenen Richtungen zum Bahnhof Atocha, wo sie sich zusammenschlossen.

   Grund für den Massenprotest ist die seit Jahren prekäre wirtschaftliche Lage in Spanien, wo mehr als jeder Vierte arbeitslos ist. Rund 300 Gewerkschaften und Organisationen hatten zu der Großdemonstration aufgerufen.

   Protestteilnehmer kamen aus den Regionen Andalusien im Süden, Katalonien im Osten, Asturien im Nordosten und der Extremadura im Westen. Sie hielten die Flaggen ihrer Regionen hoch und riefen Parolen wie "Nein zur Arbeitslosigkeit, Nein zum Exil, Nein zur Unsicherheit, Marschiert für die Würde!" Aus dem Meer der Protestierenden ragte ein gestreckter Mittelfinger heraus, der an die Adresse des konservativen Regierungschefs Mariano Rajoy gerichtet war.

   Spanien ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Das Land leidet noch immer unter den Folgen der 2008 geplatzten Immobilienblase und steckte seit Ende 2011 in der Rezession. Das damals von der Regierung Rajoy auf den Weg gebrachte umfangreiche Sparprogramm, mit dem die Schuldenlast verringert und das Vertrauen in den Bankensektor wieder hergestellt werden sollte, verschärfte die Lage für zahllose Menschen im Land drastisch.

   Zwar besserte sich zuletzt die Lage, und das Land entkam Ende vergangenen Jahres nach Einschätzung der Zentralbank der Rezession. Die Arbeitslosigkeit verharrt jedoch weiter auf sehr hohem Niveau bei rund 26 Prozent. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsene im Alter von weniger als 25 Jahren liegt die Arbeitslosenrate bei mehr als 50 Prozent.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/raz

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   March 23, 2014 09:02 ET (13:02 GMT)- - 09 02 AM EDT 03-23-14

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